Neunkircher Autozulieferer J.P.B. Prometall ist insolvent

Neunkirchen. Der Neunkircher Automobilzulieferer J.P.B. Prometall (vormals Decoma) hat Insolvenzantrag gestellt. Das geht aus einer Veröffentlichung des Amtsgerichts Saarbrücken hervor. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Saarbrücker Rechtsanwalt Jochen Eisenbeis bestimmt. J.P.B. Prometall fertigt Zierleisten für Autobauer wie BMW, Audi, Opel oder Skoda

Neunkirchen. Der Neunkircher Automobilzulieferer J.P.B. Prometall (vormals Decoma) hat Insolvenzantrag gestellt. Das geht aus einer Veröffentlichung des Amtsgerichts Saarbrücken hervor. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Saarbrücker Rechtsanwalt Jochen Eisenbeis bestimmt. J.P.B. Prometall fertigt Zierleisten für Autobauer wie BMW, Audi, Opel oder Skoda. Betroffen von der Insolvenz sind knapp 300 Mitarbeiter. Sie wurden gestern in einer Betriebsversammlung über die Entwicklung informiert. Eisenbeis hofft, einen Käufer für das Werk zu finden. "Die Rahmenbedingungen sind nicht schlecht", meinte er gestern. Das Unternehmen war unter anderem wegen der Flaute in der Automobilindustrie in Turbulenzen geraten. Auf der andere Seite habe der frühere Eigentümer des Unternehmen, der kanadisch-österreichische Magna-Konzern, seine Zusage nicht eingehalten, noch einmal eine Kapitalspritze zu geben. Dieses Geld sei an die Bedingung geknüpft gewesen, dass ein Investor die Leasingraten für das Grundstück übernommen hätte, auf dem das Werk steht. Diese Bedingung hätte nicht erfüllt werden können. Der 1. Bevollmächtigte der IG-Metall-Verwaltungsstelle Neunkirchen, Jörg Caspar, hob hervor, dass Magna sich vor eineinhalb Jahren "aus der Verantwortung geschlichen und das Werk an einen windigen Investor verkauft hat". Magna habe sich um einen Sozialplan gedrückt. J.P.B. Prometall gehört seitdem der Firma Hughsky Investments mit Sitz in Hongkong. Im Wirtschaftsministerium hat man schon länger nach einem neuen Eigentümer für die Firma gesucht. low

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort