Neues von Nicolas Roeg: Matriarchats-Mumpitz

Saarbrücken. Armer Nicolas Roeg. In den 70er Jahren war der Londoner ein brillanter und höchst eigenwilliger Erzähler: vom düsteren Swinging-Sixties-Albtraum "Performance" (1970) mit Mick Jagger über die Gruselmär "Wenn die Gondeln Trauer tragen" (1973) bis hin zur Odyssee eines Außerirdischen in "Der Mann, der vom Himmel fiel" (1976)

Saarbrücken. Armer Nicolas Roeg. In den 70er Jahren war der Londoner ein brillanter und höchst eigenwilliger Erzähler: vom düsteren Swinging-Sixties-Albtraum "Performance" (1970) mit Mick Jagger über die Gruselmär "Wenn die Gondeln Trauer tragen" (1973) bis hin zur Odyssee eines Außerirdischen in "Der Mann, der vom Himmel fiel" (1976). Mit 80 hat Roeg nun wieder einen Film gedreht, der all seine alte Brillanz vermissen lässt. In "Puffball" (DVD-Anbieter: Universum) erzählt er von einer Architektin, die im britischen Hinterland an eine Handvoll von Frauen gerät, die von der Fruchtbarkeit besessen sind, aber wegen des eigenen Alters die Architektin gegen ihren Willen als Leihmutter missbrauchen wollen. Ein pseudomystischer Grusel, überzogen gespielt, einfallslos gefilmt. Schön für Roeg, dass er mit 80 Jahren noch arbeiten kann. Unschön ist das Ergebnis. tok

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