Neues Programm für Arbeits- und Gesundheitsschutz

Saarbrücken. In Zeiten des demografischen Wandels wird der Arbeits- und Gesundheitsschutz für die um qualifizierte Beschäftigte konkurrierenden Unternehmen immer wichtiger

Saarbrücken. In Zeiten des demografischen Wandels wird der Arbeits- und Gesundheitsschutz für die um qualifizierte Beschäftigte konkurrierenden Unternehmen immer wichtiger. Das Saarland hat nun als drittes Bundesland - nach Bayern und Sachsen - ein neues Arbeitsschutzmanagement-Programm OHRIS gestartet, das sich insbesondere an die vielen kleinen und mittleren Betriebe im Land richtet, die rund 60 Prozent der Beschäftigten stellen."225 Milliarden Euro oder ein Zehntel des Bruttosozialprodukts gehen in Deutschland jedes Jahr durch kranke und ausfallende Arbeitnehmer verloren", unterstrich Gesundheits-Staatssekretär Sebastian Pini (FDP) die Bedeutung des Projekts: "Heruntergerechnet auf das Saarland wären das bis zu 2,5 Miliarden Euro, die verloren gehen". Wirtschafts-Staatsekretär Joachim Kiefaber (FDP) sagte, die durchschnittliche Arbeitsunfähigkeit je Arbeitnehmer im Saarland liege bei 14 Tagen pro Jahr - etwa zwei Tage mehr als in Bayern. "OHRIS kann die Anzahl von Arbeitsunfällen, Ausfallzeiten und Störungen im Betriebslauf reduzieren und verhilft den Betrieben zu mehr Rechtssicherheit", heißt es im Saar-Gesundheitsministerium.

Betriebe, die an OHRIS teilnehmen, können sich für ihren Arbeits- und Gesundheitsschutz zertifizieren lassen und erhalten somit unter Umständen einen Wettbewerbsvorteil. Die Einstiegsberatung und ein Handbuch gibt es kostenlos. Weitere Beratungen werden bis zu 30 Prozent bezuschusst. Zu den ersten Teilnehmern des Programms im Saarland gehören eine Schraubenfabrik und ein Partyservice-Betrieb, aber auch das Institut für Mikrobiologie der Uniklinik in Homburg. ulo

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