Neuer Anlauf im Namensstreit unter Saar-Genossenschaftsbanken

Saarbrücken. Seit Monaten bereits tobt hinter den Kulissen der 13 saarländischen Genossenschaften ein Namensstreit. Auslöser war ein Beschluss der Vertreter der früheren Volksbank Dudweiler (773 Millionen Euro Bilanzvolumen, 26 Geschäftsstellen) , künftig als "Volksbank Saar" zu firmieren

Saarbrücken. Seit Monaten bereits tobt hinter den Kulissen der 13 saarländischen Genossenschaften ein Namensstreit. Auslöser war ein Beschluss der Vertreter der früheren Volksbank Dudweiler (773 Millionen Euro Bilanzvolumen, 26 Geschäftsstellen) , künftig als "Volksbank Saar" zu firmieren. Dagegen wehrten sich die zwölf verbliebenen Genossenschaftsbanken mit Erfolg vor dem Landgericht Saarbrücken. Sie setzten eine einstweilige Verfügung durch, wonach der von Vorstandschef Matthias Beers geführten früheren Volksbank Dudweiler verboten wurde, als "Volksbank Saar" aufzutreten. Im Genossenschaftsregister war die Bank zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem neuen Namen eingetragen. Die Volksbank Dudweiler war damit Geschichte, das Institut eigentlich namenlos. Bei Grundschuldeintragungen wurde auf die Beurkundung eines Namens verzichtet. Stattdessen wurde, so wird berichtet, auf die an einer bestimmten Stelle im Genossenschaftsregister eingetragene Bank verwiesen. Gegen die Gerichtsentscheidung, die Ende März erging, wurde bislang kein Widerspruch eingelegt.Am Mittwoch hat jetzt die Vertreterversammlung der früheren Volksbank Dudweiler einen neuen Anlauf genommen, das Kreditinstitut auf einen neuen Namen zu taufen. Demnach soll die Bank, die ihren juristischen Sitz nach Sulzbach verlegt hat, künftig als "Vereinigte Volksbank e.G. im Regionalverband Saarbrücken" auftreten. Vorstandschef Beers bestätigte Informationen, wonach im zweiten Wahlgang unter notarieller Aufsicht knapp die laut Satzung erforderliche Mehrheit von 75 Prozent der Stimmen erreicht wurde. Beers kündigte an, der neue Name werde "sobald als möglich" ins Genossenschaftsregister eingetragen. Damit ist auch die zwischenzeitlich unter Moderation des Genossenschaftsverbandes angedachte Kompromiss-Lösung "Volksbank Saar-Mitte" vom Tisch. Dagegen war aus dem Kreis der übrigen Saar-Genossenschaftsbanken Widerstand laut geworden. Ob die Mitbewerber der früheren Volksbank Dudweiler, die angeblich im Vorfeld nicht gehört wurden, den jetzt ausgesuchten Namen akzeptieren, bleibt abzuwarten. mju

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