Neue Millionenhilfen für Bauern

Berlin. Die Bauern in Deutschland bekommen in den kommenden zwei Jahren weitere 750 Millionen Euro vom Staat. Damit wolle die Regierung die vom "unerwartet massiven Verfall der Erzeugerpreise" betroffenen Landwirte entlasten, sagte gestern Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) in Berlin

Berlin. Die Bauern in Deutschland bekommen in den kommenden zwei Jahren weitere 750 Millionen Euro vom Staat. Damit wolle die Regierung die vom "unerwartet massiven Verfall der Erzeugerpreise" betroffenen Landwirte entlasten, sagte gestern Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) in Berlin. Vor allem die Milchbauern, die in den vergangenen Wochen weiter gegen den Preisverfall protestiert hatten, werden profitieren.500 Millionen Euro will die Regierung den Landwirten in den nächsten beiden Jahren in Form von Grünland- und Kuhprämien zahlen. Um 200 Millionen Euro erhöht sie zudem den Bundeszuschuss zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung, so dass die Beiträge der Bauern im Schnitt um 45 Prozent sinken. Die restlichen 50 Millionen Euro sollen für zinsverbilligte Kredite der landwirtschaftlichen Rentenbank und Ausfallbürgschaften ausgegeben werden. Ein Milchviehhalter mit 40 Kühen und 50 Hektar Land kann nach Rechnung des Ministeriums in zwei Jahren 4600 Euro zusätzliche staatliche Hilfe bekommen. Diese Unterstützung ist aufgrund von EU-Vorgaben auf 7500 Euro in drei Jahren pro Landwirt gedeckelt. Bereits die große Koalition von Union und SPD hatte den Landwirten für das laufende Jahr Sonderhilfen gewährt, etwa 25 Millionen für zinsverbilligte Kredite und 285 Millionen Euro pro Jahr für niedrigere Steuersätze auf Agrardiesel.Dazu kommen Millionen-Sonderhilfen der EU für Milchbauern: Die EU-Agrarminister wollen heute in Brüssel ein Soforthilfeprogramm in Höhe von 300 Millionen Euro für 2010 besiegeln, das zusätzlich zum Milchfonds zur Verfügung stehen soll. Für die deutschen Bauern stehen aus diesem Programm laut Aigner 57 Millionen Euro zur Verfügung. afp

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