Neue Kraftprobe zwischen Guttenberg und Westerwelle
Berlin. Nach Irritationen über einen Abzugstermin aus Afghanistan gibt es zwischen Außenminister Guido Westerwelle (FDP) und Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) nun Differenzen über die deutschen Awacs-Einsätze. Die Bundesregierung hatte bei der Nato angekündigt, sich an der Überwachung des Luftraums nicht mehr zu beteiligen
Berlin. Nach Irritationen über einen Abzugstermin aus Afghanistan gibt es zwischen Außenminister Guido Westerwelle (FDP) und Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) nun Differenzen über die deutschen Awacs-Einsätze. Die Bundesregierung hatte bei der Nato angekündigt, sich an der Überwachung des Luftraums nicht mehr zu beteiligen. Guttenberg will diese Entscheidung aber erneut überprüfen. "Der Awacs-Einsatz ist zunächst mal auf 90 Tage festgelegt", sagte er. Dagegen betonte der Sprecher von Westerwelle, die Frage nach einer deutschen Beteiligung stelle sich nicht.Unterdessen kann die Bundeswehr einen Erfolg im Kampf gegen die Taliban am Standort Kundus verzeichnen: Nach Zurückdrängen der Aufständischen können die Bewohner nachts wieder bei allen Anbietern mobil telefonieren. Auf Druck der Taliban hatten die vier großen Mobilfunkbetreiber ihre Handynetze seit vergangenem Frühjahr zwischen Abenddämmerung und Tagesanbruch abgeschaltet. dpa