Neue DVDs: Unter der Erde und auf dem Eiffelturm

Saarbrücken. Eine schöne Idee: Statt sich die oberirdische Architektur von Weltstädten anzuschauen, geht die Doku-Reihe "Unter den Metropolen" (Polyband, 580 Minuten) in den Untergrund von 13 Städten, darunter Berlin, Rom, Edinburgh, Budapest, New York und London

Saarbrücken. Eine schöne Idee: Statt sich die oberirdische Architektur von Weltstädten anzuschauen, geht die Doku-Reihe "Unter den Metropolen" (Polyband, 580 Minuten) in den Untergrund von 13 Städten, darunter Berlin, Rom, Edinburgh, Budapest, New York und London. Dort etwa erklären Ingenieure und Historiker, wie man einst die Themse-Zuflüsse kanalisierte und zur großen Klospülung machte, wie der unterirdische "War Room"-Winston Churchills konstruiert war und wie das tiefe Tunnselsysten heute aussieht, in dem Londoner vor deutschen Raketen Zuflucht suchten. Jede Stadt wird auf ihre unterirdische Historie abgeklopft, die mit manchmal atemberaubenden Bildern und auch Computergrafiken illustriert wird. Ab und an ist die Machart dieser Porträts etwas laut und hektisch montiert, dennoch faszinieren sie.Vom Untergrund hinauf auf den Eiffelturm des Jahres 1910 führt der Animationsfilm "Ein Monster in Paris" (Universum Film) von Eric Bergeron. Die Geschichte um einen gefürchteten Riesenkäfer, der verkleidet im Varieté zum Meistermusiker aufsteigt, ist erzählerisch irgendwo zwischen dem "Phantom der Oper" und "Dem Glöckner von Notre Dame" angelegt. Charme besitzt dieser kindgerechte Film, der die immer gerne gehörte Botschaft davon propagiert, dass das Innere mehr zählt als das Äußere. Aber irgendwie wirken die Bilder und die Animation so gekonnt wie konventionell. Ein Hauch Déja-Vu schwebt über Paris. tok

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort