Nervenstarke SVE II siegt im Schlussspurt

Der Aufsteiger feiert den zweiten Sieg im zweiten Spiel und erobert die Tabellenspitze. Dem FV Diefflen fehlt weiter das Glück.

 Der Elversberger Torjäger Kai Merk (rechts) nimmt die Glückwünsche für seinen Treffer zur 1:0-Führung entgegen - der 3:1-Heimsieg gegen Ludwigshafen beschert dem Aufsteiger den Platz an der Sonne.

Der Elversberger Torjäger Kai Merk (rechts) nimmt die Glückwünsche für seinen Treffer zur 1:0-Führung entgegen - der 3:1-Heimsieg gegen Ludwigshafen beschert dem Aufsteiger den Platz an der Sonne.

Foto: Andreas Schlichter

SV Elversberg II – FC Arminia Ludwigshafen 3:1 (1:0). Aufsteiger SV Elversberg II steht nach dem zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel überraschend an der Tabellenspitze. Gegen Ludwigshafen startete das junge Team von Trainer Marco Emich gut. In der 23. Minute erzielte Kai Merk den Treffer zur verdienten 1:0-Pausenführung für die Schwarz-Weißen. Der Torjäger stand nach einer von einem Arminen-Abwehrbein abgefälschten Freistoß-Hereingabe von Daniel Dahl dort, wo ein Stürmer stehen muss, und schob unhaltbar ein. Die Gäste steigerten sich nach dem Seitenwechsel. Ludwigshafen hatte nun mehr Ballbesitz und kam zehn Minuten nach der Pause zum Ausgleich. Nach einem Elversberger Ballverlust schaltete die Arminia schnell um. Das Leder kam in die Spitze zu Daniel Gulde und der überwand SVE-Schlussmann Joshua Blankenburg zum 1:1. Elversberg II zeigte sich aber nicht geschockt. Im Gegenteil: Die Hausherren übernahmen wieder die Initiative. Dahl köpfte den Ball in der 68. Minute nach einer Flanke von Moritz Koch zum 2:1 ins Netz. Merk legte elf Minuten später nach einem Doppelpass mit Marvin Wollbold das 3:1 nach.

SV Elversberg II: Blankenburg - Majchrzak (63. Koch), Blaß, Frank, Dahl, Darkaoui (80. Ohnholz), Marchetti, Steinmetz, Merk, Wollbold, Brückner (65. Baier). Trainer: Marco Emich.

Tore: 1:0 Kai Merk (23.), 1:1 Daniel Gulde (55.), 2:1 Daniel Dahl (68.), 3:1 Kai Merk (79.). Zuschauer: 100.

TuS Mechtersheim – FC Hertha Wiesbach 4:0 (0:0). Kurz nach der Pause begann das Unheil für Wiesbach seinen Lauf zu nehmen: Nach einem langen Ball in den Rücken der Viererkette umspielte Mechtersheims Manuel Maier Hertha-Schlussmann Philip Luck und drückte den Ball aus spitzem Winkel über die Linie. Zuvor hatte Wiesbach in der ersten Hälfte hinten nichts zugelassen, vorne aber zwei gute Möglichkeiten durch Ruddy M’Passi und Giovanni Runco ausgelassen. Nur drei Minuten nach dem 0:1 fing sich das Team von Trainer Michael Petry den zweiten Gegentreffer: Dana Kader musste nach einem Querpass nur noch den Fuß hinhalten und das 2:0 zugunsten des TuS war gefallen. Nach etwas mehr als einer Stunde schoss Robin Muth einen Freistoß aus 25 Metern zum 3:0 für die Gastgeber ins Netz. Im Anschluss an einen Konter erhöhte Kevin Selzer in der 73. Minute auf 4:0. Den rabenschwarzen Tag für die Hertha machte eine Verletzung von Lucas Bidot perfekt. Der gerade erst von einem Kreuzbandriss genesene Neuzugang vom FV Diefflen knickte wenige Minuten nach dem Seitenwechsel um und zog sich wohl erneut eine schwerere Blessur am Knie zu.

FC Hertha Wiesbach: Luck - Bach, Lück, Hinkelmann, Krauß, Bidot (50. Staroscik), Umlauf (55. Wiltz), Feka (67. Sossah), Runco, M‘Passi, Jung. Trainer: Michael Petry.

Tore: 1:0 Manuel Maier (47.), 2:0 Dana Kader (50.), 3:0 Robin Muth (63.), 4:0 Kevin Selzer (73.). Zuschauer: 200. Schiedsrichter: Jan-Hagen Engel (SV Gonzerath).

TuS Koblenz - FV Diefflen 1:0 (1:0). Die Gäste waren von Beginn an gut im Spiel und hatten anfangs sogar die besseren Chancen. Das Tor des Tages fiel in der 40. Minute, als sich der FV einen Fehler im Defensivverbund erlaubte und Jan Rieder diesen Fauxpas ausnutzte. Nur eine Minute später holte sich Neuzugang Vedat Gezginci die gelb-rote Karte ab. „Die kann man geben, innerhalb kurzer Zeit hat er zweimal gefoult“, so FVD-Coach Thomas Hofer. Nach einer Stunde wurde der TuS ebenfalls dezimiert, Leutrim Kabashi musste zum Duschen. Ab da machte Diefflen viel Druck und hatte mehrfach die Chance zum Ausgleich. So scheiterte Fabian Poß zweimal aussichtsreich an TuS-Torhüter Dieter Paucken. Der Schlussmann avancierte zum besten Spieler seiner Mannschaft und hielt dem TuS den Sieg am Ende fest. „Wir haben zu Beginn klar das Spiel beherrscht, machen dann einen individuellen Fehler und bekommen das entscheidende Tor. Wir hatten viele klare Chancen und waren dem Ausgleich mehrmals sehr nahe. Das ist das einzige, was ich heute bei meiner Mannschaft bemängele“, meinte Trainer Hofer nach dem Spiel.

FV Diefflen: Marina - Diefenbach, Lartigue, Hessedenz, Gezginci, Folz (59. Guss), Fritsch (59. Günes), Mielczarek, Poß, Haase, Taghzoute (82. Ali). Trainer: Thomas Hofer.

Tore: 1:0 Jan Rieder (40.). Gelb-Rot: Vedat Gezginci (41.), Leutrim Kabashi (59.). Zuschauer: 1241. Schiedsrichter: Patrick Simon .

FV Hassia Bingen – SV Röchling Völklingen 0:1 (0:0). Von der Dienstreise an den Rhein brachte der amtierende Vizemeister einen Dreier mit. Und der war am Ende hochverdient, denn der SVR war das bessere Team, zeigte die reifere Spielanlage und hätte das Spiel eigentlich höher gewinnen können - wenn nicht müssen. So hatte Bingen bis zur 54. Minute Glück, dass es bis dahin beim torlosen Unentschieden geblieben war. In Minute 53 passte Leon Heine auf Kevin Saks, doch der Stürmer versiebte die Chance. Nur eine Minute später fiel dann doch das Tor des Tages und Fabian Scheffer wurde zum Matchwinner für die Rot-Schwarzen. Aus 14 Metern zog der Mittelfeldspieler flach ab und die Kugel zischte ins Hassia-Tor. In der 55. Minute die nächste Völklinger Großchance: Scheffler passt auf Saks, doch der trifft nur den Pfosten. Die Gastgeber hatten nicht sonderlich viel zu bieten, um den Sieg der Saarländer letztlich noch in Frage zu stellen. Lediglich in den Anfangsminuten der beiden Halbzeiten war Bingen gut im Spiel, doch zu klaren Chancen kam der letztjährige Aufsteiger auch in seiner besten Phase nicht. Am Ende stand ein Sieg, der kaum in Gefahr geriet.

Röchling Völklingen: Buhl - Schley, Baizidi, Erhardt, Heine, Meßner, Birster, Steiner, Scheffer, Zimmermann, Saks. Trainer: Andreas Wellner.

Tore: 0:1 Fabian Scheffer (54.). Zuschauer: 150. Schiedsrichter: Jean-Luc Behrens .

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