Nahezu 10 000 Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung

Hamburg/Düsseldorf. Die Zahl der Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung nähert sich nach einem "Capital"-Bericht der Grenze von 10 000

Hamburg/Düsseldorf. Die Zahl der Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung nähert sich nach einem "Capital"-Bericht der Grenze von 10 000. Nach einer Umfrage bei allen Oberfinanzdirektionen und Finanzministerien lagen dort bis Mitte März bereits knapp 9600 Selbstanzeigen deutscher Steuerbürger vor, täglich kämen rund 250 neue Selbstanzeigen hinzu, berichtete das Wirtschaftsmagazin gestern. Ausgelöst wurde diese Welle durch den Ankauf der Schweizer Steuersünder-CD. Unter den Bundesländern liegt Baden-Württemberg mit 2418 Selbstanzeigen laut "Capital" an der Spitze, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 1930, Bayern (1625), Hessen (1228) und Rheinland-Pfalz (700). Die weitere Reihenfolge laut Umfrage des Magazins: Niedersachsen (564), Berlin (359), Schleswig-Holstein (265), Hamburg (218), Saarland (89), Bremen (54), Sachsen (39), Brandenburg (33), Thüringen (19), Sachsen-Anhalt (11) und Mecklenburg-Vorpommern (8). Über die Höhe der hinterzogenen Steuern, die nun verspätet doch noch fließen werden, lasse sich derzeit nur spekulieren, schreibt das Magazin. Nach Schätzungen von Steuerexperten dürften es mehrere hundert Millionen Euro werden. Vier Länder schätzten schon die zu erwartenden Nachzahlungen: Rheinland-Pfalz 70 Millionen Euro, Niedersachsen 50 Millionen , Schleswig-Holstein 35 Millionen und das Saarland 15 Millionen. dpa

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