Misstrauen gegen China Zweischneidiges Schwert

Nach den jüngsten Übernahmen deutscher Hightech-Firmen fürchten viele einen Ausverkauf – mit drastischen Folgen: Abzug von Know-how, Verlust von Arbeitsplätzen. Zweifellos verfolgt China mit seinen Milliardeninvestitionen in Deutschland strategische Eigeninteressen.

Misstrauen gegen China: Zweischneidiges Schwert
Foto: SZ/Robby Lorenz

Durch den Kauf von Weltmarktführern will man Weltmarktführer werden. Die Bundesregierung bremst nun die Umsetzung der ehrgeizigen Pläne etwas und sendet damit ein doppeltes Signal. Nach innen: Wir schützen unsere Wirtschaft. Nach China: Wir beschränken die Freiheiten Eurer Investoren, weil Ihr unseren Firmen auf Eurem Markt zu wenig Freiheiten lasst. Doch der Schuss kann auch nach hinten losgehen. Protektionistische Maßnahmen lösen gerne eine Eskalation hin zur Abschottung aus – zum Nachteil der deutschen Wirtschaft. Und das Misstrauen gegenüber chinesischen Investoren ist vielfach unbegründet. Sie  haben sich oft als seriös erwiesen. Deutsche Standorte wurden gestärkt statt geschwächt. Im Saarland hat man das etwa bei Saargummi und Nedschroef erlebt.

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