Kommentar Große Gefahr für das Saarland

Die von der Ford-Spitze in Detroit und in Europa eingeschlagene Strategie zur Sicherung der Standorte ist ein großer Schock für die Belegschaften. Nach jüngsten Äußerungen von Ford-Europa-Chef Steven Armstrong, die er gestern auch in einer Pressekonferenz nicht bestritten hat, sollen mehrere tausend Beschäftigte gehen.

Zukunft von Ford in Saarlouis ungewiss.
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die europäischen Ford-Standorte stehen in einem knallharten Konkurrenzkampf. Für die Zentrale in Detroit zählt nur eins: schnellstmögliche Rückkehr in die Gewinnzone, Kostensenkung, Profit mit möglichst vielen verkauften Autos. Die mehreren tausend Beschäftigten im Werk Saarlouis sowie im benachbarten Zulieferer-Park, aber auch die Landesregierung müssen höchst alarmiert sein. Zwar gilt eine Standort-Sicherungs-Vereinbarung bis 2022, die auch betriebsbedingte Kündigungen ausschließt. Die nutzt aber nichts, wenn es den Standort längerfristig nicht mehr gibt. Nur erneute Gespräche schaffen Klarheit. Auch darüber, was künftig gebaut werden soll. Das Land und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier müssen mit kämpfen für das Werk. Baut Ford keine Autos mehr in Saarlouis, stürzt das Land in eine Katastrophe. Niemand ist darauf vorbereitet.

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