Brüssel/Friedrichshafen ZF streckt Fühler nach Wabco aus

Brüssel/Friedrichshafen · Der Automobilzulieferer ZF streckt seine Fühler erneut vorsichtig nach dem Bremsenhersteller Wabco aus.

 Der Zulieferer hat ein Werk in Saarbrücken. Eine Übernahme könnte sich auch hier auswirken.

Der Zulieferer hat ein Werk in Saarbrücken. Eine Übernahme könnte sich auch hier auswirken.

Foto: Daniela Hussong

Es habe ergebnisoffene Gespräche mit dem amerikanisch-belgischen Unternehmen gegeben, sagte ein ZF-Sprecher gestern, betonte aber zugleich, dass es keinerlei Beschlüsse gegeben habe.

Wabco selbst hat vorbereitende Gespräche bestätigt, aber auch betont, dass es keine Gewissheit gebe, ob eine Einigung erzielt werde. Sollte ZF Wabco übernehmen, würde das Unternehmen aus Friedrichshafen, das auch ein Werk in Saarbrücken hat, künftig knapp 40 Milliarden Euro im Jahr umsetzen und damit den beiden größeren Konkurrenten Bosch und Continental deutlich näherkommen, hieß es in einem „Handelsblatt“-Bericht.

Der Autozulieferer vom Bodensee schaut seit Jahren mit großem Interesse auf den Bremsen-Bereich. 2016 scheiterte der Versuch, die schwedische Haldex zu übernehmen. Auch an Wabco hatte ZF schon einmal Interesse gezeigt. Dem Vernehmen nach bremste der Aufsichtsrat aber nach der Übernahme des US-Konkurrenten TRW 2015 die forsche Expansionsstrategie des damaligen Vorstandschefs Stefan Sommer. Seit gut einem Jahr ist nun Wolf-Henning Scheider der Chef bei ZF. Der Sprecher betonte weiter, dass ZF regelmäßig strategische Handlungsoptionen wie Partnerschaften oder mögliche sinnvolle Akquisitionen prüfe. „Diese strategischen Überlegungen führen immer wieder auch dazu, dass ZF mit anderen Unternehmen spricht.“

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