Zahl der E-Autos bleibt bescheiden

Eschborn · Die staatliche Kaufprämie von 4000 Euro wird noch selten in Anspruch genommen.

Elektroautos sind bei Bundesbürgern und Unternehmen in Deutschland weiterhin wenig gefragt, die staatliche Kaufprämie für E-Autos bleibt ein Ladenhüter. Aus dem mit 1,2 Milliarden Euro gefüllten Fördertopf sind bislang erst 55 Millionen Euro abgerufen worden, wie die Branchenzeitung "Automobilwoche" berichtet. Bis Ende März waren demnach beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle in Eschborn lediglich 15 348 Anträge eingegangen, davon 8655 für reine Batterie-Fahrzeuge.

Die Kaufprämie kann seit Juli 2016 beantragt werden. Die Förderung gilt für Fahrzeuge, die seit dem 18. Mai gekauft wurden. Für reine Elektrowagen mit Batterie gibt es 4000 Euro, für Hybridautos, die einen ergänzenden Verbrennungsmotor haben, sind es 3000 Euro. Davon übernimmt der Bund die Hälfte, die andere Hälfte muss der Hersteller dem Käufer als Nachlass gewähren.

Mit der Prämie soll die Nachfrage nach E-Autos angekurbelt werden. Bis zu 300 000 Fahrzeugkäufe könnten theoretisch subventioniert werden. In Deutschland sind laut Kraftfahrtbundesamt derzeit rund 45,8 Millionen Autos zugelassen. Anfang 2017 waren darunter 165 405 Hybridautos, was einem Anteil von 0,36 Prozent entspricht. Der Anteil von reinen Elektroautos liegt nur bei 0,07 Prozent (34 000 Fahrzeuge).

Für Carl Martin Welcker, Präsident des Maschinenbauverbands VDMA, ist längst nicht entschieden, welche Technologie am besten für die künftige Mobilität geeignet ist. Alternative Antriebsarten wie Brennstoffzelle oder synthetische Kraftstoffe dürften nicht aus dem Auge verloren werden, forderte Welcker im Interview mit "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten".

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