Rettungspaket Wie der Staat der Lufthansa konkret helfen will

Frankfurt · Die wichtigsten Details des Neun-Miliarden-Pakets:

Wie der Staat der Lufthansa konkret helfen will
Foto: dpa-tmn/Arne Dedert

▸ Der Konzern erhält über die Staatsbank KfW einen Drei-Milliarden-Euro-Kredit. Private Banken beteiligen sich mit 600 Millionen Euro.

▸ Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds gibt eine stille Einlage über 4,7 Milliarden Euro. Sie läuft unbefristet und kann bilanztechnisch als Eigenkapital anerkannt werden. Lufthansa zahlt dafür 2020/21 vier Prozent Zinsen. Danach bis zu 9,5.

▸ Eine weitere stille Einlage über eine Milliarde Euro kann im Fall eines Übernahmeversuches in einen Aktienanteil von fünf Prozent und eine Stimme gewandelt werden, ab 2024 zudem in Aktien, wenn das Unternehmen die Zinsen nicht zahlt.

▸ Für rund 300 Millionen Euro soll der Staatsfonds sofort und bis 2023 einen Aktienanteil von 20 Prozent an dem Konzern erwerben.

▸ Im Aufsichtsrat soll der Bund mit zwei Mandaten vertreten sein.

▸ Bis zum Ende der Stabilisierung dürfen keine Dividenden ausgezahlt werden. Die Vorstandsgehälter werden gekappt, später eingefroren.

▸ Der Konzern verpflichtet sich, seine Flotte mit verbrauchsgünstigeren Flugzeugen zu erneuern.

▸ Lufthansa muss Steuerzahlungen und Eigentumsverhältnisse aller Unternehmensteile offen legen – und sich verpflichten, dass die Staatshilfen nicht in Steueroasen abfließen.

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