Betrügerische Überweisungen Volksbanken sperren Zahlungen an N26 und Co.

Frankfurt/Freiburg · Genossenschaftsbanken ergreifen Abwehrmaßnahmen gegen betrügerische Überweisungen auf Konten von Direktbanken wie N26 oder Fidor. Hintergrund ist, dass diese Banken aufgrund einfacher Identifikationsverfahren wie Foto-Identifikation – außerhalb von Deutschland – als Zielkonto für vermeintliche Straftaten genutzt werden.

Aktuell gebe es „deutschlandweit eine erhöhte Anzahl an Betrugsfällen im Online-Banking“, erklärte das genossenschaftliche Institut in einer Information an seine Kunden. Auch bei der Volksbank Rottweil stehen N26 und Fidor nach Angaben von Institutschef Henry Rauner „auf der schwarzen Liste“.

Einfallstor für Angriffe bei der Volksbank Freiburg war das sogenannte mTAN- oder mobileTAN-Verfahren. Hierbei wird die für Überweisungen notwendige TAN per SMS auf eine zuvor hinterlegte Handynummer geschickt. Kriminelle greifen zunächst die Zugangsdaten für das Online-Banking ab – etwa über Phishing-Mails oder Schadprogramme, die auf den Computer des Kunden eingeschleust werden. An die TANs kommen sie dann über Ersatz-SIM-Karten, die sie mit falschen Angaben beim Mobilfunkanbieter erschleichen.

Eine Sprecherin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) betonte: „Sollte es zu einem Betrugsfall im Onlinebanking gekommen sein, entsteht Kunden kein Schaden, sie erhalten ihr Geld zurück.“ Voraussetzung sei, dass Kunden sorgfältig mit sensiblen Daten wie Geheimnummer (PIN) und TAN umgegangen seien.

(dpa)
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