Neues Kreditinstitut Volksbanken-Fusion kurz vorm Ziel

Saarbrücken · Im Juni gehen die Vereinigte Volksbank und die Volksbank Westliche Saar plus zusammen.

 Die beiden Volksbanken-Vorstandschefs Edgar Soester (von links) und Mathias Beers.

Die beiden Volksbanken-Vorstandschefs Edgar Soester (von links) und Mathias Beers.

Foto: Iris Maria Maurer

(mzt) Die Verlobung war vor einem Jahr. Damals kündigten die Vereinigte Volksbank (VVB) und die Volksbank Westliche Saar plus ihre Pläne für einen Zusammenschluss an. In wenigen Wochen folgt nun die Hochzeit. Anfang Juni soll die neue fusionierte Bank im Genossenschaftsregister eingetragen sein. Der Zusammenschluss soll dann rückwirkend zum 1. Januar gelten. Das kündigten die beiden Vorstandsvorsitzenden Mathias Beers (VVB) und Edgar Soester (Westliche Saar plus) am Freitag an. Die Zusammenführung der Datenverarbeitung ist für Mitte Juni geplant. Dann könne es auch zeitweise zu Ausfällen in den Selbstbedienungs-Centern kommen, sagte Soester.

Der offizielle Name des neuen Kreditinstituts: Vereinigte Volksbank eG Saarlouis – Sulzbach/Saar. „Ein sperriger Name“, wie Beers einräumte. Für die Kunden hat man eine einfachere Lösung: Vereinigte Volksbank, begleitet vom Slogan „Meine VVB“.

Die neue Volksbank erreicht eine Bilanzsumme von 1,9 Milliarden Euro. Sie hat 140 000 Kunden, die insgesamt 1,5 Milliarden Euro auf ihrer Bank haben und sich zusammen 1,4 Milliarden Euro dort geliehen haben. Das betreute Kundenvolumen beträgt 4,1 Milliarden Euro. Rund 460 Mitarbeiter hat die „neue VVB“ in 43 Filialen und 22 Selbstbedienungs-Stellen.

 Die beiden Volksbankenchefs Edgar Soester (links) und Mathias Beers.

Die beiden Volksbankenchefs Edgar Soester (links) und Mathias Beers.

Foto: w/saar+/VVB

Rechnet man die Betriebsergebnisse der beiden Banken von 2017 zusammen, kommt man auf 21,5 Millionen Euro. Ein Ergebnis, das in absehbarer Zeit kaum mehr zu erreichen sein werde, sagte Soester. 2018 schon mal gar nicht, weil alle Kosten der Fusion in die Bilanz dieses Jahres einfließen sollen. Und danach „frisst sich die Niedrigzinsphase weiter in die Bilanz“, erläuterte Beers. Hinzu kommen Kosten für Investitionen in die Digitalisierung. Größenordnungen von 18 Millionen setzt Beers als „ambitioniertes Ziel“. Dazu tragen auch Kostensenkungs-Effekte aus der Fusion bei. Fünf Millionen Euro soll das bis 2021 bringen, sagte Soester. Dazu werde unter anderem ein Personalabbau beitragen, der rein über Fluktuation laufen soll: vor allem über Renteneintritte und Altersteilzeit-Angebote. 48 Stellen sollen bis 2021 eingespart werden, sagte Beers. Angesichts des Trends zu Online-Banking werden „wir auf Dauer auch keine 43 Filialen haben“, sagte Beers. Ein Konzept zur künftigen Filialstruktur soll bis Herbst erarbeitet werden.

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