Sozialer Einsatz Viele Unternehmen engagieren sich gesellschaftlich

Gütersloh · Vom Spendenscheck bis zum eigenen Hilfsprojekt: Knapp zwei Drittel (63 Prozent) aller deutschen Unternehmen engagieren sich für die Gesellschaft. Das ist das Ergebnis einer Befragung von mehr als 7000 Unternehmen bundesweit, die der Stifterverband und die Bertelsmann-Stiftung gestern veröffentlicht haben.

Die häufigste Form des Unternehmensengagements ist der Studie zufolge die Geldspende, gefolgt von der Sachspende: 45 Prozent aller Unternehmen spenden regelmäßig Geld, 23 Prozent geben regelmäßig Sachspenden. Andere Unternehmen zeigen Einsatz, indem sie Mitarbeiter für ein Ehrenamt freistellen oder Dienstleistungen kostenlos zur Verfügung stellen – hier überwiege jedoch das Engagement im Einzelfall. Unterschiede zeigt die Studie bei der Unternehmensgröße: Mehr als die Hälfte aller Konzerne (61 Prozent) mit mehr als 10 000 Mitarbeitern hat eigene Engagement-Projekte. Der Durchschnitt aller Unternehmen liegt bei dieser Form des Engagements nur bei sieben Prozent.

Ähnlich vielfältig sind die Bereiche, in denen Unternehmen in Deutschland helfen wollen: 58 Prozent engagieren sich im Sport, 46 Prozent für Bildung und Erziehung. Immerhin je ein Drittel ist in den Bereichen Soziales sowie Freizeit und Geselligkeit engagiert, ein Viertel setzt sich für Kunst und Kultur ein.

Als wichtigste Herausforderung am Firmensitz benennen die Unternehmen besonders häufig, eine lebenswerte Region zu gestalten (18 Prozent) sowie die Folgen des demografischen Wandels abzufedern (15 Prozent) und die Integration voranzubringen (14 Prozent).

Insgesamt werde das große Potenzial unternehmerischen Engagements jedoch nicht ausgeschöpft, bilanzieren die Experten. Besonders kleine und mittlere Firmen könnten ihren Einsatz für die Gesellschaft stärker professionalisieren. Kleinere Firmen könnten beispielsweise ihren Einsatz für Organisationen vor Ort oder Vereine  durch eine stärkere Vernetzung ihrer Aktivitäten noch besser bündeln.

(dpa)
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