Fusion mit Karstadt Verdi: Noch mehr Arbeitsplätze in den Kaufhof-Filialen in Gefahr

Berlin/Essen · Der Zusammenschluss der Warenhausketten Karstadt und Kaufhof bedroht nach Angaben der Gewerkschaft Verdi noch mehr Arbeitsplätze in den Kaufhof-Filialen als bisher bekannt. Die Unternehmensführung wolle „nun schon 1800 statt 1600 Vollzeitstellen in den Kaufhof-Filialen streichen“, warnte gestern Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

 Ein Plakat mit dem gemeinsamen Markennamen „Galeria“ hängt im Schaufenster der ehemaligen Kaufhof Filiale in Köln.

Ein Plakat mit dem gemeinsamen Markennamen „Galeria“ hängt im Schaufenster der ehemaligen Kaufhof Filiale in Köln.

Foto: dpa/Oliver Berg

Ein Karstadt-Sprecher wollte auf Anfrage keine Stellungnahme abgeben.

Im Januar hatte Karstadt angekündigt, im Zuge der Warenhaus-Fusion insgesamt rund 2600 Vollzeitstellen abbauen zu wollen, davon 1600 in den Filialen. In seinem derzeitigen Zustand sei der Kaufhof „langfristig nicht überlebensfähig“, sagte Konzernchef Stephan Fanderl damals.

Nutzenberger verlangte von der Führung des Handelsriesen erneut ein nachhaltiges Zukunftskonzept. „Zurzeit hat man aber eher den Eindruck, dass das neue Unternehmen Galeria Kaufhof Karstadt kaputtgespart und die Existenzgrundlage von zigtausend Beschäftigten ruiniert werden soll“, kritisierte sie. Man werbe mit mehr Beratung in den Filialen, streiche aber gleichzeitig Hunderte Stellen. „Das ist eine Sackgasse“, sagte Nutzenberger.

Kaufhof beschäftigt in seinen saarländischen Filialen rund 220 Mitarbeiter, davon 150 in Saarbrücken und 70 in Neunkirchen.

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