Handelsstreit USA und China sprechen erneut zum Handelskonflikt

Washington · (dpa) Im Handelskonflikt zwischen den USA und China sind gestern Delegationen beider Länder zu einer neuen Gesprächsrunde in Washington zusammengekommen. Die US-Seite hatte sich zuvor „vorsichtig optimistisch“ gezeigt, dass bis März eine Übereinkunft erzielt werden könnte.

Dazu müsse es aber zu „strukturellen“ Veränderungen in China kommen, hieß es aus Washington. Überschattet werden die zweitägigen Verhandlungen vom Streit um den chinesischen Telekom-Riesen Huawei.

Unmittelbar vor den Gesprächen hatten die USA Anklage gegen den weltweit größten Telekom-Ausrüster und zweitgrößten Handy-Hersteller Huawei erhoben. Die USA haben auch die Auslieferung der in Kanada festgehaltenen Huawai-Finanzchefin Meng Wanzhou, beantragt. China übte daran scharfe Kritik.

An den Gesprächen in Washington nahmen auf US-Seite unter anderem der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer, Handelsminister Wilbur Ross und Finanzminister Steven Mnuchin teil. Die chinesische Delegation wurde von Vizeregierungschef und Chef-Unterhändler Liu He angeführt. Heute soll Liu mit US-Präsident Donald Trump zusammenkommen.

Beide Länder haben sich in den vergangenen Monaten gegenseitig mit Sonderzöllen überzogen, so dass inzwischen rund die Hälfte aller US-Einfuhren aus China mit zusätzlichen Zöllen belastet ist. Die USA fordern mehr Marktzugang in China, eine Verringerung des US-Handelsdefizits sowie einen besseren Schutz gegen Produktpiraterie und zwangsweisen Technologietransfer für in China tätige US-Unternehmen.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort