Streit um Fortbestand des Kaffee-Unternehmens Darboven Unruhe im Kaffeeimperium Darboven

Hamburg · Teile der Familie sehen in geplanter Adoption den Fortbestand des Traditionsunternehmens in Gefahr.

 Vorstandschef Albert Darboven begutachtet die Qualität der Produktion.

Vorstandschef Albert Darboven begutachtet die Qualität der Produktion.

Foto: dpa/Lukas Schulze

() Im Hamburger Kaffee-Imperium um die Familie Darboven gibt es Streit. Während der Unternehmer Albert Darboven die geplante Adoption des Unternehmers Andreas Jacobs als rein familiäre Angelegenheit sieht, betrachten Teile der Familie die Aktion als Gefahr für den Fortbestand des Traditionsunternehmens. Albert Darboven bekennt sich zu seiner persönlichen Verantwortung für sein Lebenswerk und alle Mitarbeiter, Partner und Kunden der Unternehmensgruppe. „Die Wahrung und langfristige Absicherung meines Lebenswerkes sind meine oberste Pflicht als Unternehmer“, erklärte er gestern.

„Es ist kein Geheimnis, dass wir Herrn Dr. Jacobs nicht nur privat verbunden sind, sondern ihn auch als einen herausragenden Unternehmer schätzen, der unser volles Vertrauen genießt.“ Albert Darboven nehme seine Aufgaben weiter wahr. Das Unternehmen sei profitabel mit einem Gewinn nach Steuern von 15,8 Millionen Euro. Entscheidungen über die Zukunft des Familienunternehmens und der Albert und Edda Darboven Stiftung würden langfristig und in Ruhe vorbereitet. Am Wochenende hatten Albert Darbovens Sohn Arthur sowie die beiden Söhne und die Witwe des Ex-Mitgesellschafters Herbert Darboven die geplante Adoption öffentlich gemacht und  Darboven davor gewarnt. Sie seien bereit, selbst das Unternehmen in fünfter Generation fortzuführen. Witwe, Sohn und Neffen halten 42,5 Prozent der Anteile.

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