Strukturwandel Umfrage: Auto-Branche im Saarland ist zuversichtlich

Saarbrücken · Trotz Diesel-Verunsicherung und noch vieler offener Fragen rund um E-Mobilität und autonomes Fahren blickt die Automobilbranche im Saarland recht optimistisch in die Zukunft. Nach einer gestern beim Unternehmertag des Netzwerks automotive.saarland vorgelegten Befragung rechnen 54 Prozent der Firmen in diesem Jahr mit steigenden Umsätzen und erhöhtem Personalbedarf. 32 Prozent sehen die Lage unverändert und elf Prozent befürchten eine schlechtere Geschäftslage. Die Branche hat im Saarland 44 000 Beschäftigte in 260 Unternehmen und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 17 Milliarden Euro.

Trotz Diesel-Verunsicherung und noch vieler offener Fragen rund um E-Mobilität und autonomes Fahren blickt die Automobilbranche im Saarland recht optimistisch in die Zukunft. Nach einer gestern beim Unternehmertag des Netzwerks automotive.saarland vorgelegten Befragung rechnen 54 Prozent der Firmen in diesem Jahr mit steigenden Umsätzen und erhöhtem Personalbedarf. 32 Prozent sehen die Lage unverändert und elf Prozent befürchten eine schlechtere Geschäftslage. Die Branche hat im Saarland 44 000 Beschäftigte in 260 Unternehmen und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 17 Milliarden Euro.

Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) nannte die Automobilbranche entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg des gesamten Saarlandes und warnte davor, die in Negativ-Schlagzeilen geratene Automobilindustrie in Deutschland an den Pranger zu stellen. Mit einem Schwarzen Peter für die Autoindustrie „ist am Ende keinem geholfen, nicht den Autofahrern und nicht den Beschäftigten“, sagte Hans. „Die saarländische Landesregierung steht hinter der Autoindustrie und ihren Beschäftigten.“ Für die Zukunft rief er dazu auf, bei Themen wie dem autonomen Fahren saarländische Forschungsergebnisse besser in die Industrie einfließen zu lassen.

Hans warnte aber auch davor, dass sich die Branche angesichts der aktuell positiven Zahlen in Sicherheit wähne. Das Autogutachten der Landesregierung vom Herbst 2017 habe gezeigt, „dass wir uns von dem Schwerpunkt in konventionellen Antriebstechnologien lösen müssen“.

Den Strukturwandel haben die Saar-Unternehmen nach Angaben des Automotive-Netzwerks vor Augen. Bereits heute habe jeder zweite saarländische Automotive-Betrieb Komponenten, Werkzeuge und Anlagen für Elektro- und Hybridfahrzeuge im Angebot. Um die Geschäftsgrundlage zu erweitern und unabhängiger zu werden, plane zudem ein Viertel der Unternehmen eine Verlagerung oder Intensivierung der Marktausrichtung in Branchen außerhalb des Fahrzeugbaus.

Volker Cwielong, Vizepräsident Pkw Europa beim Autozulieferer Eberspächer, nannte die Feinstaub-Diskussion durch Abgase samt Fahrverbote in Deutschland völlig übertrieben. Da wäre die Gefahr, dass im Saarland Menschen beim Schwenken sterben deutlich größer, sagte er.

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