Stahlindustrie Thyssen-Krupp-Chef Hiesinger hört auf

Essen · Der Vorstandsvorsitzende des Stahlkonzerns Thyssen-Krupp steht vor dem Abgang. Heinrich Hiesinger habe den Aufsichtsrat um Gespräche gebeten, die zur Auflösung seines Mandats führen sollen, teilte das Unternehmen gestern in Essen mit.

Heute werde der Aufsichtsrat über das Gesuch beraten, hieß es weiter in der Mitteilung des Dax-Konzerns. Gründe für das Ansinnen Hiesingers nannte Thyssen-Krupp zunächst keine.

Hiesinger war im Zuge der Fusion der Stahlsparte mit dem Konkurrenten Tata zuletzt immer wieder unter Druck geraten, weil Anteilseigner wie der US-Hedgefonds Elliott oder Cevian Capital mehr Tempo bei dem seit Langem angekündigten Umbau des Ruhrkonzerns gefordert hatten.

Hiesinger ließ in einer Erklärung durchblicken, dass es Differenzen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat über den Kurs des Industriekonzerns gab. Voraussetzung für eine "erfolgreiche Unternehmensführung" sei "ein gemeinsames Verständnis von Vorstand und Aufsichtsrat über die strategische Ausrichtung des Unternehmens", erklärte er. Der Manager stand seit 2011 an der Spitze des Essener Industriekonzerns.

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