Proteste in Berlin Tausende fordern neue Landwirtschaftspolitik

Berlin · Tausende Menschen sind am Samstag unter dem Motto „Wir haben es satt!“ für eine umweltfreundlichere Landwirtschaft durch Berlin gezogen. Angeführt von mehr als 150 Traktoren startete der bunte Zug aus Bauern, Klima- und Tierschützern sowie weiteren Verbänden am Mittag vor dem Brandenburger Tor.

Auf Plakaten waren Forderungen wie „Subvention nur für Bio!“ und für den Erhalt der Artenvielfalt auf deutschen Äckern zu lesen. Die Polizei sprach am Sonntag von einer Teilnehmerzahl im fünfstelligen Bereich, die Veranstalter von 27 000 Demonstranten.

Grünen-Parteichef Robert Habeck erklärte: „Mit der Demo zeigen wir noch einmal, dass es eine große gesellschaftliche Bewegung gibt, die eine andere Landwirtschaftspolitik will.“ Er forderte einen Verkaufsstopp von Lebensmitteln zu Dumpingpreisen und rief die Bundesregierung dazu auf, das Schreddern von Küken und die betäubungslose Kastration von Ferkeln zu verbieten. Auf allen Tier-Produkten müsse für den Verbraucher erkenntlich sein, inwieweit bei der Produktion auf das Tierwohl geachtet werde.

Am Freitag demonstrierten Landwirte bundesweit gegen die Agrarpolitik. Dazu hatte das Bündnis „Land schafft Verbindung“aufgerufen.

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