Seit 1. September Zusätzlicher Tankrabatt in Frankreich sorgt zeitweise für Ausfall der Webseite der Regierung

Während in Deutschland der Tankrabatt endet, setzt Frankreich auf mehr Ersparnisse für Autofahrer. Das sorgt für einen zeitweisen Ausfall ihrer Tank-Informations-Webseite.

Tankrabatt in Frankreich: Webseite der Regierung down – was dahinter steckt
Foto: dpa/Bob Edme

Pünktlich zum Ende des deutschen Tankrabatts ist heute in Frankreich der Spritpreis deutlich gesunken. Der Grund: Die französische Regierung erhöht ihrerseits den eigenen Tankrabatt. Wer sich dafür interessiert, wie viel das Benzin in Frankreich gerade kostet, kann das normalerweise auf der Webseite des Ministeriums für Wirtschaft, Finanzen und Wiederaufbau herausfinden. In einer Suchfunktion lassen sich die Regionen in Frankreich auswählen und anschließend zeigt die Webseite verschiedene Tankstellen mit den jeweiligen Preisen an.

Doch am ersten Tag des erhöhten Tankrabatts ist diese offizielle Webseite zeitweise nicht erreichbar. Ein Infokasten weist darauf hin, dass die Seite ist „derzeit sehr stark frequentiert“ sei. Des Weiteren entschuldige man sich für die Unannehmlichkeiten. Bereits am Morgen war die Seite nicht erreichbar. Zu diesem Zeitpunkt wurden jedoch Wartungsarbeiten als Grund angegeben. Nun müssen Autofahrer selbst an die Tankstellen fahren, um herauszufinden, wie teuer – oder eben günstig – Sprit gerade ist.

Das kostet Benzin und Diesel momentan bei Cora Forbach

Cora gibt auf der eigenen Webseite die Tankpreise in Echtzeit an. Für Saarländer ist vor allem Cora Forbach interessant, um schnell von dem Rabatt hinter der Grenze zu profitieren. In Forbach sind die Preise Stand 1. September 2022, 12. 58 Uhr folgendermaßen:

Super (E5): 1,739€

Super (E10): 1,699€

Diesel: 1,819€

Hintergrund zum Tankrabatt seit 1. September:

Zum 1. April trat der sogenannte „remise carburant“ in Kraft. Die französische Variante des Tankrabatts sah seitdem einen steuerlichen Nachlass von 18 Cent ohne Mehrwertsteuer auf Benzin und Diesel vor.

  • Ab dem 1. September bis einschließlich Oktober wird der Spritrabatt von 18 auf 30 Cent pro Liter erhöht.
  • Der Tankrabatt in Frankreich gilt für Privatpersonen und Gewerbetreibende gleichermaßen.
  • Der Preisnachlass umfasst Diesel, Benzin (SP95, SP98-E5, SP-95-E10), Superethanol (E85) und Dieselethanol (ED95).
  • Flüssiggaskraftstoff (LPG-c), Fahrzeug-Erdgas (CNG) in komprimierter Form (CNG ) oder verflüssigter Form (LNG) werden gesondert vergünstigt.

So viel können Sie ab September beim Tanken in Frankreich sparen

Wer beispielsweise aus Saarbrücken-Mitte zur nächstgelegenen französischen Tankstelle nach Forbach fährt, muss knapp elf Kilometer je Richtung zurücklegen. Bei günstiger Verkehrslage beträgt die Gesamtfahrdauer knapp eine halbe Stunde.

Ausgehend von einem Benzinpreis (E5) von etwa 1,70 Euro nach dem 1. September in Frankreich, bei gleichzeitigen Spritkosten von 2,15 Euro im Saarland, beträgt die Differenz genau 45 Cent. Bei einer Mittelklasse Limousine mit einem Tankvolumen von 60 Liter läge Ersparnis bei etwa 27 Euro, bei Vollbetankung und abzüglich der Fahrtkosten für den Grenzverkehr.

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Foto: dpa-tmn/Catherine Waibel

Tankrabatt endet in Deutschland: Für Dieselfahrer wird Frankreich noch lukrativer

Angesichts des niedrigeren Tankrabatts auf Diesel in Deutschland, könnten Diesel-Tanktouristen ab dem 1. September in Frankreich sogar noch mehr sparen: Hier könnte eine Differenz von bis zu 50 Cent zwischen beiden Ländern möglich sein. Entsprechend können Sie beim Tanken bis zu 30 Euro für einmal Volltanken sparen.

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