Vor Einführung des Tankrabatts „Die Spritpreise sind ja jetzt schon viel zu hoch“ – ADAC kritisiert Mineralölkonzerne

Saarbrücken/München · Der ab Juni geltende Tankrabatt sollte Autofahrer eigentlich finanziell entlasten. Doch vor der Einführung an den Tankstellen beobachtet der Automobilclub ADAC, dass die aktuellen Spritpreise „viel zu hoch“ sind.

Tanken wieder teurer: Benzin, Diesel, E10 - ADAC kritisiert Preis-Entwicklung kurz vor Tankrabatt
Foto: dpa/Arno Burgi

Gemessen am Rohölpreis und am Dollarkurs dürften laut Automobilclub ADAC die Spritpreise derzeit in etwa 20 Cent je Liter zu hoch sein – eine gute Woche vor Einführung des Tankrabatts am 1. Juni. „Ein weiterer Anstieg verbietet sich von daher vollkommen“, sagt ADAC-Sprecher Andreas Hölzel in Richtung Ölkonzerne. Der ADAC fordert, dass der Tankrabatt bei den Verbrauchern auch wirklich ankomme. „Es geht um die Entlastung der Autofahrer, insbesondere derjenigen, die auf das Auto angewiesen sind“, so Hölzel.

Der ADAC erwartet „sehr viel“ von der angekündigten Untersuchung des Kraftstoffmarktes durch das Bundeskartellamt. Es gehe darum herauszufinden, wie die Kostenstrukturen seien und warum die Preise so sind, wie sie zurzeit sind. „Wichtig war, dass die Mineralölindustrie erfährt, dass sie und die Höhe der Kraftstoffpreise unter Beobachtung stehen“, so Hölzel.

Der ADAC empfiehlt Autofahrern, mit möglichst wenig Kraftstoff in den Juni zu kommen. Es sollte allerdings noch so viel im Tank sein, dass die Fahrer nicht gleich am 1. Juni gezwungen seien zu tanken. Am Monatsanfang könnte es an den Tankstellen nämlich voll werden. Wartezeiten an den Zapfsäulen könne der ADAC nicht ausschließen. „Also besser nicht mit dem letzten Tropfen Benzin in den Juni fahren“, rät Hölzel.

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