Syrische Kurdenpartei hält Assads Sieg in Aleppo für sicher

Berlin · Der Chef der syrischen Kurdenpartei PYD hält den Sieg der syrischen Regierungstruppen im Kampf um die Großstadt Aleppo für ausgemacht. "Was Aleppo anbelangt, ist die Sache wohl durch", sagte Salih Muslim gestern der "Süddeutschen Zeitung". Zudem flüchteten viele Menschen aus Aleppos Rebellenvierteln in die von Kurden beherrschten Stadtteile. Sie würden dort versorgt, versicherte Muslim. "Inzwischen sind die UN vor Ort, wir werden die Situation in den Griff bekommen."

Gleichzeitig warnte der PYD-Chef Präsident Baschar al-Assad davor, die Kurdengebiete militärisch zu erobern. "Sollte er unsere Gebiete angreifen, werden wir uns verteidigen. Dann würde es einen großen Krieg geben." Muslim betonte aber, die Kurden wollten keinen eigenen Staat, sondern eine "autonome Selbstverwaltung" mit einem Rätesystem und Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern und Ethnien. Zivilisten in den kurdischen Gebieten werfen den dortigen Kämpfern hingegen vor, sie für politische Ziele zu benutzen. Demnach würden sie diese mit Gewalt daran hindern, aus Aleppo zu fliehen. Auch die UN haben Aussagen bestätigt, dass bewaffnete Gruppen Menschen vom Verlassen der Stadt abgehalten würden.

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