Analyse der Deutschen Umwelthilfe Studie: Palmölverbrauch belastet Wälder und Moore
Berlin · Der weltweite Palmölverbrauch nimmt einer Analyse der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zufolge weiter zu – trotz Bestrebungen auf EU-Ebene, bis 2030 kein Palm- und Sojaöl mehr für Biokraftstoffe zu verwenden.
„Die Steigerung der Nachfrage wird aktuell bei Palmöl von Indonesien, bei Sojaöl von Brasilien und der Luftfahrtindustrie angeführt“, heißt es in der Studie, die die DUH am Dienstag in Berlin vorgestellt hat. Darin hat der Verein Nachfrageszenarien nach Palm- und Sojaöl bis 2030 und die damit verbunden Auswirkungen auf die Umwelt erstellt. Indonesien sei inzwischen nicht nur weltgrößter Palmölproduzent, sondern habe die EU auch als größter Verbraucher von Palmöl für Biokraftstoffe überholt. Die beiden Öle gelten als Rohstoffe mit sogenannten hohen indirekten Umweltrisiken. Dabei geht es um Verdrängungsrisiken, also den Anbau von Feldfrüchten für Biokraftstoffe auf Flächen, die zuvor für den Nahrungsmittelanbau genutzt wurden. Dieser wiederum weicht dann auf Flächen wie Wälder oder Moore aus, die Kohlendioxid speichern. Unterm Strich wird durch die Ausweitung klimaschädliches CO2 freigesetzt, obwohl Biokraftstoffe doch zum Klimaschutz beitragen sollen.