Studie: Deutsche Autobauer laufen in „CO{-2}-Falle“

Berlin · Die deutschen Autobauer bekommen laut einer Analyse Probleme beim Erreichen europäischer Umweltziele. Grund sind sinkende Diesel-Verkäufe und die schleppende Nachfrage nach Elektroautos. Dadurch steige die Gefahr, CO{-2}-Vorgaben der EU zu verfehlen, heißt es in einer Untersuchung des Brancheninstituts CAR von der Universität Duisburg-Essen . "Die deutschen Autobauer laufen in eine gefährliche CO{-2}-Falle", schreibt der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer . Diesel-Fahrzeuge stoßen deutlich weniger CO{-2} aus als Benziner.

Als Folge des VW-Abgasskandals gehen die Dieselmarktanteile in Deutschland laut Untersuchung zurück, von fast 50 Prozent Ende 2015 auf aktuell rund 44 Prozent im Oktober.

Unterdessen berichten "Spiegel" und "Süddeutsche Zeitung", dass Prüfer des Kraftfahrt-Bundesamtes bei zahlreichen Automodellen erneut höhere CO{-2}-Werte gemessen haben, als von den Herstellern angegeben. Die erhöhten Werte seien bei vielen Modellen verschiedener Autobauer aus dem In- und Ausland aufgetreten. Im Zusammenhang mit Stickoxid-Messungen waren auch auffällige CO{-2}-Werte bei 30 Fahrzeugen festgestellt worden.

"Die auffälligen Fahrzeuge sind einer eigenen CO{-2}-Untersuchung zugeführt worden", teilte das Verkehrsministerium mit.

Bisher waren Auffälligkeiten vor allem beim gesundheitsschädlichen Stickoxid bekannt geworden, nun geht es um den Ausstoß des umweltschädlichen Kohlendioxids. Die Folgen für Konzerne und Autobesitzer sind noch unklar. Bei einem höheren Verbrauch müsste der Staat auch höhere Kfz-Steuern berechnen. Außerdem verbrauchen Autos mit höheren CO{-2}-Emissionen auch mehr Sprit.

Meistgelesen
Zahl der Woche
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort