Streit um Heiko Maas' geplante Reform des Urhebervertragsrechts

Berlin · Die Bundesregierung will das Urhebervertragsrecht reformieren, um Schriftstellern, Journalisten, Filmemachern, Designern, Drehbuchautoren oder Komponisten eine gerechtere Vergütung ihrer Arbeit zu sichern.

Ein Gesetzentwurf von Justizminister Heiko Maas (SPD) soll heute vom Bundeskabinett beschlossen werden. Nach Protesten von Verlegern, Agenten und auch Autoren hatte Maas die Reform zugunsten der sogenannten Verwerter-Seite nachgebessert. Dies stieß gestern auf scharfe Kritik der "Initiative Urheberrecht", die nach eigenen Angaben die Interessen von rund 140 000 "Urhebern" und ausübenden Künstlern vertritt. "Die Regierung hat ihre Versprechungen großenteils nicht erfüllt, wenn dieser Entwurf Gesetz werden sollte", sagte der Sprecher der Initiative, Gerhard Pfennig.

Laut Maas ist das Ziel ein konsensfähiger Entwurf. Eine der Änderungen im Entwurf betrifft die zunächst vorgeschlagene Regel, wonach Autoren die Rechte an einem Buch fünf Jahre nach Abgabe des Manuskripts zurückrufen können, wenn sie woanders bessere Bedingungen bekommen. Nach Einwänden insbesondere kleiner Verlage greift dieses Zweitverwertungsrecht nun erst nach zehn Jahren.

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