Streiktag bei den Saar-Sparkassen

Saarbrücken · Mit einem Streiktag haben Angestellte der saarländischen Sparkassen und der Saar-LB gestern ihrer Forderung nach höheren Gehältern Nachdruck verliehen. Dem Aufruf von Verdi zu einem Demonstrationszug durch die Saarbrücker Innenstadt und einer Kundgebung auf dem Tblisser Platz folgten nach Angaben der Gewerkschaft rund 900 der etwa 4500 Mitarbeiter der Saar-Sparkassen und der Saar-LB. Laut Verdi waren aufgrund des Streiks mehr als 100 Sparkassen-Filialen im Land geschlossen.

 „Rück die Kohle raus“, fordern saarländische Sparkassen-Mitarbeiter auf ihrer Streik-Demonstration in Saarbrücken. Foto: Becker & Bredel

„Rück die Kohle raus“, fordern saarländische Sparkassen-Mitarbeiter auf ihrer Streik-Demonstration in Saarbrücken. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

"Die Tarifgespräche verlaufen ungewohnt schwierig", sagte Christoph Meister, Mitglied des Verdi-Bundesvorstands und Verhandlungsführer der Arbeitnehmerseite. "Wir stehen immer noch bei Null." Und das wortwörtlich. Die Arbeitgeber hätten nicht nur bisher kein Angebot vorgelegt, sie signalisierten auch, dass es keinen Grund für Erhöhungen gebe. Sie "wollen eine Nullrunde. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Mitarbeiter", sagte Meister. Schließlich hätten in der Branche Kollegen, die unter andere Tarifverträge fallen, bereits ansehnliche Erhöhungen erhalten. Am kommenden Dienstag soll für die bundesweit 230 000 Beschäftigten öffentlicher und privater Banken weiter verhandelt werden. Verdi fordert 4,9 Prozent mehr Geld.

Auf der anderen Seite des Verhandlungstisches sitzt für die Tarifgemeinschaft öffentlicher Banken Gunar Feth. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Saar-LB wollte sich gestern zum Stand der Verhandlungen nicht äußern. Dass die Gespräche schwierig sind, hat nach Eindruck von Verdi-Vertreter Meister auch mit Feth zu tun. Der Saar-LB-Vorstand bringe Schärfe in die Verhandlungen.

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