US-China-Konflikt Stahlbranche fordert Dauer-Schutzmaßnahmen

Hannover · Die deutsche Stahlindustrie fordert angesichts der US-Strafzölle sowie möglicher weiterer Handelshemmnisse nachhaltigen Schutz. Die vorläufigen europäischen Schutzmaßnahmen müssten festgeschrieben werden.

Es sei sehr besorgniserregend, dass die Importe nach Europa zwischen Januar und Mai um acht Prozent gestiegen seien, sagte gestern der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff.

Am Rande eines Branchentreffens forderte er: „Die Zahlen und die Fakten sprechen alle dafür, dass es zu solch endgültigen Schutzmaßnahmen kommen muss.“ Die Branche fürchtet, dass Drittländer wie vor allem China aufgrund der US-Strafzölle massenweise Stahl nach Europa liefern, der ursprünglich für den US-Markt bestimmt war. Nach Angaben Kerkhoffs wird das bereits spürbar. Die Branche betrachtet die Handelshürden, aber auch Unsicherheiten bei Energiepreisen mit wachsender Sorge.

(dpa)
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