Schickedanz einigt sich in Milliardenstreit

Köln · Quelle-Erbin erhält wohl zweistelligen Millionenbetrag.

 Madeleine Schickedanz hatte 1,9 Milliarden Euro Schadeneratz verlangt. Foto: dpa

Madeleine Schickedanz hatte 1,9 Milliarden Euro Schadeneratz verlangt. Foto: dpa

Foto: dpa

(dpa) Der milliardenschwere Schadenersatz-Streit zwischen Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz und mehreren Beklagten ist nach vier Jahren mit einer außergerichtlichen Einigung beigelegt worden. Das Kölner Landgericht teilte gestern mit, die Klägerin und 13 der insgesamt 14 Beklagten hätten den Konflikt für erledigt erklärt. Der ursprünglich geplante Verkündungstermin am kommenden Dienstag sei gestrichen. Es gibt allerdings eine Ausnahme: Als einziger Beklagter hat sich Matthias Graf von Krockow der Erledigungserklärung laut Gericht nicht angeschlossen.

Über den Inhalt der Vereinbarung wurden keine Angaben gemacht. Nach dpa-Informationen erhält die 73-jährige Schickedanz einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Die Ex-Milliardärin hatte in dem spektakulären Schadenersatz-Fall ursprünglich 1,9 Milliarden Euro von 14 Beklagten verlangt - vor allem von der früheren Schickedanz-Hausbank Sal. Oppenheim und ihrem Ex-Vermögensberater Josef Esch. Diese hätten ihr Vermögen gegen ihren Willen riskant angelegt und verschleudert, so der Vorwurf. Die Beklagten bestritten das stets. Schickedanz hatte durch die Insolvenz des Handelsriesen Arcandor - hervorgegangen aus Karstadt-Quelle - 2009 ihr Vermögen verloren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort