Energie-Unternehmen Devetec meldet Insolvenz an

St. Ingbert · () Der Energieanlagen-Hersteller Devetec ist insolvent. Das teilte das Amtsgericht in Sulzbach mit. Als Grund für die Insolvenz nannte der vorläufige Insolvenzverwalter Jochen Eisenbeis, dass der chinesische Gesellschafter Degao vertraglich zugesicherte Zahlungen eingestellt hat. Devetec ist eine Ausgründung der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW). Das Unternehmen stellt Motoren her, die Abwärme, wie sie bei Industrie-Anlagen entsteht, in Strom umwandeln können. Devetec-Motoren funktionieren ähnlich wie Blockheizkraftwerke, allerdings lässt sich die Technik schon bei niedrigen Temperaturen ab 250 Grad einsetzen.

Eisenbeis sieht für das Unternehmen, das rund 20 Mitarbeiter beschäftigt, nur zwei Möglichkeiten. Entweder Degao nimmt die Zahlungen wieder auf, oder es findet sich ein Käufer für die Firma. Während sich die Kontaktaufnahme mit den Chinesen laut Eisenbeis schwierig gestaltet, sieht er für einen Verkauf gute Chancen. Denn die Technik sei ausentwickelt. Neben einer Pilotanlage in Fenne habe auch Eon  Devetec einen Auftrag erteilt. Eisenbeis hat für das vorläufige Insolvenzverfahren wenig Zeit. Das Insolvenzausfallgeld reicht nur noch für sechs Wochen. Daher müsse schnell eine Lösung gefunden werden, sagt er. Er habe schon  einen Experten für Firmenverkäufe eingeschaltet.

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