Vergleichsweise geringe Schäden Saarländische Bauern bekommen keine Dürre-Hilfen

Saarbrücken · Der Bauernverband Saar sieht vergleichsweise geringe Schäden durch die Trockenheit. Mehr Sorgen bereitet der Starkregen.

 Hans Lauer, Geschäftsführer des  Bauernverbands Saar.

Hans Lauer, Geschäftsführer des  Bauernverbands Saar.

Foto: rup/ROLF RUPPENTHAL

Die saarländischen Bauern haben den Dürre-Sommer offenbar vergleichsweise gut überstanden. Nur das Saarland und Rheinland-Pfalz haben kein Interesse an dem gestern beschlossenen Hilfsprogramm der Bundesregierung angemeldet, wohl aber alle übrigen 14 Bundesländer. „Wir haben eine relativ gute Situation“, sagte Hans Lauer, Geschäftsführer des Bauernverbands Saar. Die Getreideernte sei durchschnittlich gewesen – im Gegensatz zu Schleswig-Holstein oder Brandenburg. Dort lag der Ertrag mehr als 30 Prozent unter dem Durchschnitt. Im Saarland fiel die Erntemenge im Vergleich zum Durchschnittswert der drei Vorjahre um sechs Prozent niedriger aus, wie aus dem Erntebericht der Bundesregierung hervorgeht. Im Saarland gab es durchaus auch Schäden durch Trockenheit: vor allem beim Grünland und beim Mais. Bei den 40 000 Hektar Wiesen hätten die Bauern den dritten Schnitt nicht machen können, und bei den 5000 Hektar Mais sei mit Einbußen von bis zu 15 Prozent zu rechnen, sagte Lauer. Die Höhe der Schäden belaufe sich ungefähr auf die mehr als fünf Millionen Euro, die das Saar-Landwirtschaftsministerium berechnet habe. Doch Hilfszahlungen werden erst bei Einbußen ab 30 Prozent gezahlt. Solche Verluste „haben wir nicht“, sagte Lauer.

Trotzdem macht er sich Sorgen. „Die Unbilden der Witterung treffen uns immer mehr.“ Das Wetter in diesem Frühjahr und Sommer sei zum Beispiel total anders, als es im vorigen Jahr war. Darauf könne sich kein Landwirt einstellen. „Schlimmer als 14 Tage Trockenheit ist im Saarland der Starkregen“, der immer häufiger auftrete, sagte Lauer. Gerade in den Zeiten, in denen die Felder bestellt werden, können die Wassermassen Boden fortschwemmen.

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