Saarländerin Beste im Dialogmarketing Saarländerin Beste im Dialologmarketing

Heusweiler · Kathrin Conrad hat nach einigen Umwegen ihren Traumberuf gefunden. Am Montag wird sie für ihre Leistungen in Berlin ausgezeichnet.

 Kathrin Conrad an ihrem Arbeitsplatz im Callcenter von arvato in Heusweiler. Sie selbst spricht von einem Traumjob. Als Jahrgangsbeste in ihrem Beruf wird sie am Montag in Berlin ausgezeichnet.

Kathrin Conrad an ihrem Arbeitsplatz im Callcenter von arvato in Heusweiler. Sie selbst spricht von einem Traumjob. Als Jahrgangsbeste in ihrem Beruf wird sie am Montag in Berlin ausgezeichnet.

Foto: BeckerBredel

Am kommenden Montag muss Kathrin Conrad (32) besonders früh aufstehen. Denn bereits um 4.30 Uhr beginnt für sie ein spannender und aufregender Tag. Mit ihrem Chef Frank Lorth wird sie nach Luxemburg zum Flughafen fahren, um von dort aus den Flieger nach Berlin zu nehmen. Der Anlass ist erfreulich. Dort wird die Servicefachkraft für Dialogmarketing aus Heusweiler-Niedersalbach als Deutschlands jahrgangsbeste Auszubildende in diesem Beruf ausgezeichnet.

Landessiegerin ist sie bereits. Dafür wurde sie in Saarbrücken im E-Werk bei der Bestenfeier der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland ausgezeichnet. Und jetzt der Sprung nach Berlin. Ein großer Erfolg für sie und gleichzeitig auch für das Unternehmen, in dem sie arbeitet. Kathrin Conrad ist bei der arvato AG im Heusweiler Ortsteil Eiweiler beschäftigt. Im dortigen Gewerbepark betreibt die Bertelsmann-Tochter arvato ein Callcenter mit inzwischen 300 Mitarbeitern.

Kathrin Conrad hat dort nach eigenen Worten ihren Traumjob gefunden. Zuvor hat sie 2006 Abitur gemacht, dann Japanologie und Geschichte studiert. Aber 2008 wollte es das Schicksal anders. Sie bricht das Studium ab, um ihre Mutter zu pflegen, bis diese 2012 stirbt. Danach folgte erst einmal eine Phase der Neuorientierung. Auf diesem Weg informierte sich Conrad auch auf einer Ausbildungsmesse und blieb am Stand von arvato hängen, erzählt die Niedersalbacherin.

Der Funke sprang über, sie bewarb sich, bekam sofort Antwort und wurde auch direkt genommen. Der Gang zur Ausbildungsmesse hatte sich gelohnt. Aber Callcenter? Den ganzen Tag telefonieren? Den Ärger genervter Kunden ertragen? „Das war gar nicht so“, sagt sie. „Anfangs hatte ich schon etwas Angst davor, aber die Arbeit macht riesigen Spaß. Die meisten Menschen sind nett am Telefon, und man kann ihnen helfen. Weil ich etwas schüchtern bin, kommt mir die Distanz am Telefon entgegen. Im direkten Kontakt zum Beispiel als Verkäuferin hätte ich Schwierigkeiten“, glaubt sie. Außerdem sei das Callcenter vielfältiger als man häufig denke. Man habe immer Kontakt zu den Kollegen, man könne zwischen Post-, Mail- und Briefbearbeitung umschalten. Außerdem könne man zwischen den Projekten wechseln, wenn man mal Abwechslung suche.

Was das in der Praxis bedeutet? In Eiweiler werden mehrere Kunden von arvato betreut. Die Hotlines der Telekom, von AOL, EON oder den HDI-Versicherungen laufen hier zusammen. Conrads aktueller Arbeitsplatz ist die Telekom-Kennungsverwaltung. Dafür ist ein kleines Team zuständig. Dort macht sie jetzt auch ihre Ausbildung zur Kauffrau für Dialogmarketing und hängt ein Jahr an. Doch sie hat jetzt schon klare Vorstellungen. Wenn es möglich ist, dann will sie bei arvato bleiben. Ein duales Studium wurde ihr vom Unternehmen bereits angeboten.

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