Veranstaltung zur Berufsorientierung Messe „Abi – was dann“ erstmals online

Saarbrücken · Die Corana-Krise sorgt für eine Premiere im Messewesen an der Saar. Die Schülermesse zur Berufsorientierung findet live im Internet statt.

 So wird die virtuelle Empfangshalle der Messe in der Saarbrücker Congresshalle aussehen.

So wird die virtuelle Empfangshalle der Messe in der Saarbrücker Congresshalle aussehen.

Foto: Förderverein „Abi – was dann?“ e.V./Julian Krätzmann

Corona zwingt in vielen Bereichen zum Umdenken. An Großveranstaltungen ist derzeit nicht zu denken, an Messen im gewohnten Stil auch nicht. Deshalb gibt es mit der Berufsorientierungsmesse „Abi – was dann“ vom 8. bis 10. September jeweils zwischen 10 und 18 Uhr eine Premiere im saarländischen Messewesen. Die Veranstaltung, eine Initiative aller saarländischen und einiger rheinland-pfälzischer Rotary-Clubs, wird komplett im Internet stattfinden. In diesem Jahr handelt es sich bereits um die zehnte Auflage der Messe.

Nach den Worten von Joachim Malter als Projektverantwortlichem sowie Frank Becker als dem Vorsitzenden des Fördervereins sind die teilnehmenden Unternehmen, Universitäten und Fachhochschulen schon gespannt, wie gut diese neue Veranstaltungsart bei den Schülerinnen und Schülern ankommen wird, die auf der Suche nach dem passenden Beruf, einem Praktikum oder Studium sind.

Fest zur Teilnahme zugesagt haben bereits 40 Aussteller. Gerechnet wird an den drei Tagen mit insgesamt 9000 Schülerinnen und Schülern, die sich online informieren. Im Vorfeld haben die Rotary-Clubs alle Schulen angeschrieben, die über eine Oberstufe verfügen. Bisher liegen Rückmeldungen von über 50 Schulen vor. Das Messeangebot ist sehr umfangreich. Die Interessenten können sich, unterstützt von ihren Lehrern, vor Ort in der Schule die für sie passenden Angebote ansehen oder sich, wie auch Familienangehörige oder Freunde, von zu Hause aus rund um die Uhr einwählen. Mit einer Einschränkung: Einige Unternehmen bieten in der Messezeit auch Live-Chats mit Experten an. Diese Gespräche finden nur zu den Kernzeiten zwischen 10 und 18 Uhr statt. Um Wartezeiten zu vermeiden, wurden die Schulen im Vorfeld darum gebeten, sich per Formular anzumelden und anzugeben, wann welche Schüler welche Chats wahrnehmen wollen. Die praktische Handhabung ist sehr einfach. Wer sich unter der angegebenen Adresse einwählt, gelangt in die virtuelle Congresshalle. Von dort klickt man sich zu verschiedensten Schwerpunkten, etwa einem Bereich für Fachvorträge oder direkt zu den Unternehmen. Darüber hinaus bietet die Messe auch eine Praktikantenbörse.

Unter den Ausstellern finden sich Unternehmen wie die Dillinger Hütte, Saarstahl, Bosch, die Deutsche Telekom AG, das CISPA Helmholtz Center for Information Security, Globus, die Hydag International GmbH, die VSE-Gruppe, die Victor´s Gruppe, aber auch die Bundespolizei, das Hauptzollamt Saarbrücken, die deutsche Rentenversicherung, das Landespolizeipräsidium mit dem Ministerium für Inneres, Bauen und Sport, die Sparkassen-Finanzgruppe sowie die Volksbanken im Saarland. 

Zudem präsentieren sich über 20 Universitäten, Fachhochschulen und Akademien, darunter die Deutsch-Französische Hochschule sowie das Deutsch-Französische Hochschulinstitut für Technik und Wirtschaft. Die Veranstalter richten sich nicht nur an Saarländerinnen und Saarländer, sondern auch an junge Leute aus Rheinland-Pfalz und dem benachbarten Lothringen. Die virtuelle Messe ist von den Veranstaltern aus der Not heraus geboren worden und gilt auch als ein Experiment. Im kommenden Jahr soll es wieder eine Messe in gewohnter Machart vor Ort in der Congresshalle geben. Allerdings sollen die Erfahrungen der virtuellen Messe auch Erkenntnisse bringen, inwieweit man eine reelle Präsenz vor Ort stärker mit Online-Inhalten verknüpfen kann.

Informationen zu allen Messeinhalten sind jetzt schon auf der Homepage www.abi-was-dann.info abrufbar. Die eigentliche Messe findet ab 8. September unter www.abimesse.de statt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort