Saar-Gastronomie zeichnet Top-Ausbildung mit Siegel aus

Saarbrücken · Die Saar-Gastronomie führt ein neues Qualitätssiegel ein. Mit der Kennzeichnung "Top Ausbildung" sollen Betriebe künftig nicht nur dem Fachkräftemangel entgegenwirken, sondern auch um Gäste werben können. Vom Frühjahr 2017 an werden Betriebe, die bestimmte Qualitätskriterien für eine hochwertige Ausbildung erfüllen, ein entsprechendes Erkennungszeichen an ihrem Eingangsportal führen.

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD ), Gudrun Pink , Präsidentin des Hotel- und Gaststättenverbands Saar (Dehoga) und der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK), Richard Weber , gaben gestern den Startschuss für das neue Siegel.

Die Initiative richtet sich an die rund 600 ausbildungsberechtigten Betriebe in der Saar-Gastronomie. Sie müssen anhand eines Kriterienkatalogs nachweisen, dass sie in der beruflichen Ausbildung besonderen Wert auf Qualität, Wertschätzung, tarifliche Bezahlung und gesetzliche Arbeitszeiten legen.

"Wir haben im Saarland in den letzten fünf Jahren im Tourismus 33 Prozent mehr Besucher, und wir setzen in erster Linie auf Klasse, Service und Dienstleistungsqualität", sagte Ministerin Rehlinger. IHK-Präsident Weber sagte, die Saar-Gastronomie brauche künftig ein Personalmarketing. Dazu sei das neue Siegel die erste Stufe. Das Siegel "Top-Ausbildung" soll auch jungen Leuten zeigen: In diesem Betrieb bin ich richtig.

Über die Siegelvergabe entscheidet eine Jury von Fachleuten der Dehoga, der IHK und der Berufszentren. Das Siegel ist drei Jahre gültig und wird mehrmals jährlich vergeben. Laut Dehoga-Hauptgeschäftsführer Frank Hohrath arbeiten in der Saar-Gastronomie derzeit etwa 15 000 Beschäftigte, darunter 600 Auszubildende. Nahezu jeder zweite Betrieb leide unter Fachkräftemangel .

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