Saar-Forum: Windkraft weiter ausbauen

Saarbrücken · Die Interessengemeinschaft ist überzeugt, dass die Mehrheit der Bevölkerung die Energiewende will.

 Henry Selzer ist einer der Sprecher des Forums saarländischer Grünstromerzeuger Foto: ruppenthal

Henry Selzer ist einer der Sprecher des Forums saarländischer Grünstromerzeuger Foto: ruppenthal

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Für einen weiteren Ausbau der Windenergie im Saarland und weitere Anstrengungen hin zur Energiewende spricht sich das Forum Saarländischer Grünstromerzeuger und -projektierer in einer Stellungnahme aus, die es im Rahmen der Koalitionsverhandlungen im Saarland auf den Weg gebracht hat. Das Forum ist überzeugt, "dass die Mehrheit der Bevölkerung nach wie vor an der Energiewende festhält". Die Kommunikation mit der Bevölkerung könne sicherlich noch verbessert werden. "Nichtsdestotrotz ist der Ausbau der Windkraft im Saarland nicht überzogen und er ist auch durch die Rahmensetzung der Genehmigung durch das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) gerichtsfest abgesichert und eingehegt", so die Auffassung des Forums. Die bestehenden Vorgaben, "die zum Beispiel alte Waldbestände von der Bebauung ausschließen oder die Möglichkeit der Kommunen, ihre Abstände von den Anlagen selber festzulegen, reichen vollkommen aus", ist das Forum überzeugt. Es fordert die künftige Landesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass die regionale Wertschöpfung bei der Windenergie und die finanzielle Bürgerbeteiligung gestärkt werden.

Auch für den Ausbau der Photovoltaik (PV) könne die Landesregierung einiges tun, heißt es in der Stellungnahme weiter. So könnten durch eine Landesverordnung Acker- und Grünflächen in benachteiligten Gebieten für eine PV-Nutzung freigegeben werden. Das Forum vertritt die Firmen Vensys, Enovos, Montanwind Planungsgesellschaft, Ökostrom Saar und Anschütz (Windkraft-Projektierer), mehrere Stadt- und Gemeindewerke und das Netzwerk der sieben saarländischen Bürgerenergiegenossenschaften. Einer der Sprecher ist Henry Selzer, Vorstand der Bürgerenergie-Genossenschaft (BEG).

Auch der der Landesverband Saar des Bunds für Umwelt- und Naturschutz Deutschlands (BUND) fordert die Koalitionäre auf, "den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energie unter Beachtung ökologischer Leitplanken sicherzustellen". Dies umfasse auch die weitere Windkraftnutzung im Wald. Zudem müssten von der künftigen Landespolitik weitere Impulse ausgehen, die zum Ziel hätten, Energie zu sparen und sie effizienter zu nutzen. Zudem müssten die Kommunen gestärkt werden, damit sie eigene klimaschutzpolitische Ziele entwickeln und umsetzen könnten.

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