Saar-Firmen zeigen Skepsis

Saarbrücken · Kleine und mittelständische Unternehmen im Saarland blicken weniger optimistisch in die Zukunft. Während 2015 nur zehn Prozent eine rückläufige wirtschaftliche Entwicklung erwarteten, sind es in diesem Jahr bereits 24 Prozent - bundesweit blicken 23 Prozent mit Sorge in die Zukunft. Für ihre Geschäftskundenstudie hat die Commerzbank 3110 Unternehmen mit einem Umsatz unter 2,5 Millionen befragt, im Saarland waren es 50 Unternehmen.

Eine große Herausforderung bleibt für jedes dritte saarländische Unternehmen die fehlenden Fachkräfte. 34 Prozent bezeichnen diese als das größte geschäftliche Risiko, die steigenden Lohnkosten sind für 22 Prozent ein Risikofaktor. Deutschlandweit sorgen sich 44 Prozent um den Fachkräftemangel, 21 Prozent um die Löhne.

Fast die Hälfte der befragten Saar-Unternehmen (44 Prozent) könnte sich vorstellen, Flüchtlinge als Arbeitnehmer anzustellen. Doch ohne Sprachkenntnisse ist das nicht möglich: 64 Prozent bezeichnen das als eine notwendige Voraussetzung. Fast ebenso wichtig sind für 54 Prozent Engagement und Lernwillen.

Was die Entwicklung der Commerzbank im Saarland angeht, ist Nico Merkel, Leiter des Geschäftskundenbereichs in der Region Saarbrücken , überzeugt, dass die Bank im Saarland von den Kürzungsplänen der Bank nur am Rande betroffen sein wird. Die Commerzbank hatte im November angekündigt, 9600 ihrer 45 000 Vollzeitstellen abzubauen. "Wir werden uns nicht aus der Fläche zurückziehen", sagt Merkel. Stellenstreichungen würden vor allem in Abteilungen vorgenommen, bei denen durch die Digitalisierung der Bank Vorgänge überflüssig würden. Nach Informationen der Börsenzeitung sind jedoch auch die Filialen mit 3000 wegfallenden Stellen betroffen. Aktuell verhandeln Management und Betriebsrat über die Pläne.

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