Umbruch in der Autoindustrie Renault und Fiat Chrysler verhandeln über Kooperation

London/Boulogne-Billancourt · Die Autokonzerne Renault und Fiat Chrysler verhandeln US-Medien zufolge über eine engere Zusammenarbeit. Angesichts des Strukturwandels in der Branche gehe es etwa um die Möglichkeit, Geschäftsteile zusammenzulegen, berichteten die Financial Times und das Wall Street Journal.

 Jean-Dominique Senard, Präsident von Renault

Jean-Dominique Senard, Präsident von Renault

Foto: dpa/Francois Mori

Möglich sei etwa, dass sich Fiat Chrysler der Auto-Allianz von Renault mit den japanischen Herstellern Nissan und Mitsubishi anschließt. Es gebe aber keine Garantie für den Erfolg der Verhandlungen, hieß es. Wie das Wall Street Journal schrieb, hätten die Gespräche seit der Festnahme des früheren Renault-Chefs Carlos Ghosn in Japan Fahrt aufgenommen. Ghosn hatte auf eine Fusion des französischen Autobauers mit Nissan gedrängt.

Sein Nachfolger Jean-Dominique Senard hatte dem zunächst eine Absage erteilt und eine engere Kooperation innerhalb der Allianz angemahnt. Auch Nissan hatte einen Zusammenschluss abgelehnt. Renault, an dem der französische Staat beteiligt ist, hält 43,4 Prozent der Anteile an Nissan. Nissan ist zu 15 Prozent an Renault beteiligt.

Fiat Chrysler spreche auch mit dem Konkurrenten Peugeot über eine Fusion, die Verhandlungen mit Renault seien aber weiter fortgeschritten, hieß es bei der Financial Times. Demnach würden sich die beiden Konzerne gut ergänzen: So ist Fiat Chrysler vor allem auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt vertreten – im Gegensatz zu Renault.

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