Razzia wegen Verdachts auf Millionenbetrug

Luxemburg · Gestern sind die Büroräume des Transportunternehmens Jost Group in Luxemburg und weiteren europäischen Ländern durchsucht worden. Das berichtete die Online-Zeitung "L'essentiel". Neben dem Hauptsitz in Belgien gab es demnach Razzien auch im luxemburgischen Weiswampach - nahe der Grenze zu Belgien - sowie in Rumänien und der Slowakei. Die Firma stehe unter dem Verdacht, in Belgien Sozialbeiträge hinterzogen zu haben. Laut Medienberichten sollen zwischen 2014 und 2016 bis zu 55 Millionen Euro nicht entrichtet worden sein.

Der Betrug soll über Briefkastenunternehmen in Rumänien und der Slowakei abgewickelt worden sein. Lkw-Fahrer in Belgien und Luxemburg seien über Scheinfirmen angemeldet worden, um die Sozialbeiträge zu umgehen. "Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Menschenhandels, organisierter Kriminalität und Verstoßes gegen das Arbeitsschutzgesetz eingeleitet", teilte die Staatsanwaltschaft im luxemburgischen Diekirch mit.

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