Prüfer gehen von positivem Verkaufsprozess beim Hahn aus

Mainz · Wirtschaftsprüfer rechnen beim Verkaufsverfahren des Flughafens Hahn derzeit mit einem positiven Verlauf. Das sagte Hahn-Aufsichtsrats-Chef Salvatore Barbaro (SPD ) gestern Abend in Mainz . Die Gesellschaft Dornbach habe die Angebote der zweiten Bieterrunde unter die Lupe genommen. Die Prüfer hätten sich gefragt, ob fundierte Offerten vorlägen und es eine positive Geschäftsprognose für ein mögliches 34-Millionen-Euro-Darlehen von Rheinland-Pfalz gebe. "Die Wirtschaftsprüfer haben das ausdrücklich bejaht", sagte Barbaro. Er begrüßte die Verlängerung des Vertrags zwischen dem defizitären Airport und dem irischen Billigflieger Ryanair um fünf Jahre. Die fünfjährige Fortsetzung des Abfertigungsvertrags mit Platzhirsch Ryanair greift nach den Worten von Hahn-Geschäftsführer Markus Bunk ab 1. April 2017.

Der Flughafen gehört zum Großteil Rheinland-Pfalz, zum kleineren Teil Hessen. Der erste Verkaufsversuch war wegen mutmaßlichen Betrugs des chinesischen Interessenten gescheitert.

Barbaro bekräftigte nach der zweieinhalbstündigen Aufsichtsratsitzung, der Airport sei voraussichtlich bis Ende Oktober liquide. Das staatliche Darlehen als künftige Zwischenlösung könnte anschließend in mehreren Teilsummen fließen. Allerdings wäre es möglich, dass dann eine aktualisierte Prognose der Prüfer ganz anders aussähe. "Jede Fortschrittsprognose ist temporär", sagte der rheinland-pfälzische Wissenschaftsstaatssekretär. Das Bieterverfahren könnte sich noch mehrere Monate hinziehen.

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