Ohne Frust zum Geldautomaten

Vor den Sommerferien sind viele schon mitten in den Reisevorbereitungen. Dazu gehört auch die Auswahl an Zahlungsmitteln. Wie man seine Urlaubskasse optimal ausstattet und schützt, darüber informierten Susanne Feltes (Deutsche Bank) und Peter Conrad (Sparkasse) im SZ-Telefon-Ratgeber.

 Über Geldautomaten kommen Reisende auch im Ausland an Bargeld. Sicherer ist die Nutzung der Automaten innerhalb der Institute. Foto: dpa

Über Geldautomaten kommen Reisende auch im Ausland an Bargeld. Sicherer ist die Nutzung der Automaten innerhalb der Institute. Foto: dpa

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Wo tausche ich mein Geld am besten um?

Oft ist es vorteilhafter, die Währung erst im Ausland zu tauschen. Das hängt vom Reiseland ab. Erkundigen Sie sich vorher bei Ihrer Bank oder Sparkasse, was für Sie günstiger ist. Besorgen Sie sich am besten schon für die Einreise etwas Bargeld in der Landeswährung für Getränke oder Taxifahrten.

Wie spare ich Geld, wenn ich mit der Girocard an ausländischen Automaten Geld abhebe?

In der Regel fallen einmalige Preise an. Einige Institute arbeiten mit Banken im Ausland zusammen. Bei diesen Partnerinstituten können Sie in der Regel kostenlos Geld abheben. Informieren Sie sich bei Ihrer Bank oder Sparkasse.

Wie lauten wichtige Hinweise für Karteninhaber im Umgang mit ihren Zahlungskarten?

Bewahren Sie Ihre Geheimzahl nie zusammen mit der Girocard auf. Am besten lernen Sie die PIN auswendig. Verdecken Sie die Sicht auf die Tastatur bei der PIN-Eingabe am Geldautomaten und Kassenterminal. Geben Sie Ihre Zahlungskarten nicht leichtfertig aus der Hand, sondern begleiten Sie den Kellner oder Verkäufer zum Bezahlvorgang. Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge. Lassen Sie deshalb auch Ihr Online-Banking freischalten.

Was darf man vor der Reise nicht vergessen?

Denken Sie bitte daran, den persönlichen Verfügungsrahmen Ihrer Zahlungskarten für den Auslandseinsatz bei Bedarf anzupassen beziehungsweise zu erhöhen. Aus Sicherheitsgründen kann es auch sein, dass die Karten erst freigeschaltet werden müssen. Beides sollten Sie vor Reiseantritt mit Ihrem Kreditinstitut klären.

Was mache ich, wenn meine Girocard abhandenkommt?

Gestohlene oder verlorene Karten müssen sofort gesperrt werden. Für die meisten Karten gilt die zentrale Sperr-Notrufnummer 116 116, die mit der Vorwahl für Deutschland (+49) auch aus dem Ausland erreichbar ist.

Was ist bei der Bedienung ausländischer Geldautomaten zu beachten?

Am besten nutzen Sie Geldautomaten der offiziellen Banken während der Öffnungszeiten. Dann haben Sie im Notfall gleich einen Ansprechpartner. Automaten in einer Filiale sind besser geschützt als freistehende. Wenn Ihnen etwas komisch vorkommt, brechen sie den Vorgang besser ab. Wählen Sie am Automaten eine Sprache, die Sie auch verstehen und verdecken Sie bei der PIN-Eingabe die Tastatur. Lassen Sie sich den jeweiligen Betrag immer in der Landeswährung auszahlen. Denn für eine Umrechnung in Euro wird eine extra Gebühr verlangt und der Wechselkurs ist häufig schlechter.

Was muss ich beachten, wenn ich mir eine Kreditkarte übers Internet bestelle?

Achten Sie auf die Bedingungen. Oftmals bieten Firmen eine kostenlose Karte an und Sie zahlen aber bei Verfügungen im Ausland eine hohe Gebühr.

Welche Angaben muss ich bei der Kartensperrung machen?

Halten Sie für die Sperrung Ihre Bankleitzahl und Kontonummer bereit und notieren Sie sich den Zeitpunkt der Kartensperrung.

Soll ich mir extra für meine Reise in die Vereinigten Staaten eine Kreditkarte bestellen?

Ja, denn in Amerika ist die Kreditkarte das am weitesten verbreitete Zahlungsmittel . Die Anmietung eines Wagens funktioniert in den Vereinigten Staaten zum Beispiel nur mit einer Kreditkarte. Wichtig in diesem Zusammenhang: Beantragen Sie die Karte etwa vier Wochen vor dem Urlaub bei Ihrer Hausbank.

Gibt es eigentlich eine App für die Sperrung von Zahlungskarten?

Ja, zum Beispiel die kostenlose "Sperr-App" des Sperr-Notrufs 116 116 für IOS und Android. Über das Smartphone können Girocards und Kreditkarten automatisch gesperrt werden, wenn der Herausgeber sich am Sperr-Notruf beteiligt.

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