Neues Konzept lockt 55 Unternehmen zur Campus-Messe

Saarbrücken · Hier wird gedrängelt, dort gewartet. Viele Stimmen hallen durcheinander. Menschen unterschiedlichster Herkunft laufen umher. Auf der Campus-Messe "Next" an der Universität des Saarlandes war gestern einiges los. Von 10 bis 15 Uhr konnten sich die Studierenden in drei Gebäuden an den Ständen der 55 ausstellenden Unternehmen informieren und das erstmals fakultätsübergreifend.

"Viele große Firmen sind jeweils zu den einzelnen Messen der Fachbereiche gekommen. Mit dem neuen Konzept, alle Fachrichtungen auf einmal zu versorgen, sparen die Unternehmen Geld, und den Studenten ist insgesamt mehr geboten", sagte Sarah Fitsch, Hauptorganisatorin der Messe. Helfer Maximilian Zitzke ergänzte: "Wir wollten mindestens 30 Stände anbieten, jetzt sind es 55 und wir mussten wegen Platzmangels noch einigen Unternehmen absagen. Das war nach einer gewissen Anlaufzeit schon ein irrer Ansturm." Neben vielen saarländischen Unternehmen stellten sich auch mittelständische und große überregionale Firmen vor. So konnten sich die Studenten beispielsweise über den Bundesnachrichtendienst, SAP oder Audi sowie die eigenen Einstiegsmöglichkeiten informieren.

Doch auch zusätzlich wurde viel geboten. Die VR-Arena Saarbrücken gab Einblicke in die virtuelle Realität, kostenlose Bewerbungsfotos gab es auch. Die Agentur für Arbeit machte für alle Interessierten einen Bewerbungsmappen-Check und Bewerbertraining. Und in regelmäßigen Abständen fanden Vorträge zu verschiedenen Themen statt.

Sascha und Aljoscha Power waren rundum begeistert. "Es ist richtig interessant. Wir haben nicht mit so vielen Ständen gerechnet, aber es ist mega, dass es so groß ist", erklärte Materialwissenschaft und Werkstofftechnik-Student Sascha, der eine Tüte mit Infomaterial und Werbegeschenken mit sich herumtrug. Sein Bruder Aljoscha studiert Informatik und erzählte: "Wir haben die Firmen zu Entwicklung und Forschung alle abgearbeitet. Es ist echt gut, um sich mal umzusehen." Allerdings mussten die Studenten Vorlesungen schwänzen, um an der Messe teilnehmen zu können. "Nächstes Jahr wäre es vielleicht eine Idee, es Samstag zu machen", schlug Sascha vor. Auch Biologie-Studentin Lara Robert fühlte sich wohl: "Ich bin ohne Jobabsichten hier, nur um zu gucken. Mit dem neuen Konzept laufen sich auch mal Studenten verschiedener Fakultäten über den Weg. Es ist echt nett", sagte sie.

Die Unternehmen sahen die Messe ebenfalls als Chance. Selina Altmeyer von der VSE zeigte sich begeistert. "Die Gespräche mit den Studenten sind sehr interessant. Uns geht es darum, die VSE vorzustellen und die Leute für unsere Trainee-Stellen zu begeistern", sagt sie.

Für Fitsch jedenfalls war die Premiere gelungen. "Wenn nun auch die Aussteller und Studenten zufrieden sind, war es ein voller Erfolg", sagte sie. Wegen der großen Nachfrage wird es am 17. Mai 2018 aber auf jeden Fall eine zweite Ausgabe geben.

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