Nach Urteil aus Frankfurt Uber ändert Vermittlungsmodell in Deutschland

Berlin · Der Taxi-Konkurrent Uber ändert sein Modell zur Vermittlung von Fahrten in Deutschland, damit sein wichtigstes Angebot nach einem Gerichtsurteil nicht gestoppt werden kann. Vergangene Woche hatte das Landgericht Frankfurt einer Unterlassungsklage einer Vereinigung von Taxizentralen stattgegeben und die bisherige Vorgehensweise von Uber in Deutschland für unzulässig erklärt.

Uber arbeitet in Deutschland mit Mietwagen-Unternehmen zusammen, von denen die Aufträge ausgeführt werden. Das Unternehmen sieht sich nur als Betreiber einer Vermittlungsplattform. Das Gericht entschied aber, dass Uber mit dem bisherigen Modell auch selbst eine Mietwagenkonzession benötige.

„Wir haben unser Vermittlungsmodell komplett neu aufgesetzt, um den Anforderungen des Urteils des Landgerichts Frankfurt zu entsprechen“, sagte Uber-Deutschlandchef Christoph Weigler. Die Änderungen seien in den vergangenen Wochen vorbereitet worden – nach „ersten Signalen“ zum Ausgang des Verfahrens.

Zu den Neuerungen gehört, dass Uber nur noch mit einem Mietwagen-Unternehmen pro Stadt zusammenarbeitet. Dieses wird auch Aufgaben wie das Festlegen der Preise übernehmen. Eine weitere Änderung betrifft die Umsetzung der sogenannten Rückkehrpflicht. Die Vorgabe ist, dass ein Wagen zumindest auf dem Weg zu seinem Betriebssitz sein muss, um einen neuen Auftrag annehmen zu können. Ins System wurde nun ein Mechanismus eingebaut, der die Einhaltung überwachen soll. Für Passagiere werden sich die Änderungen dadurch bemerkbar machen, dass sie vor jeder Fahrt darüber informiert werden, welches Beförderungsunternehmen den Auftrag übernimmt 

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