Ministerin Schwesig: Frauenquote zeigt Wirkung

Berlin · Gut ein halbes Jahr gibt es die umstrittene Frauenquote. Aus Sicht der Bundesregierung zeigt sie Wirkung. "Wir haben mehr Frauen in Führungspositionen und wir werden auch zukünftig mehr Frauen in Führungspositionen bekommen", sagte gestern Frauenministerin Manuela Schwesig (SPD ). Justizminister Heiko Maas (SPD ) merkte aber auch an: Deutschland sei im internationalen Vergleich noch Schlusslicht.

Im Mai 2015 trat das Gesetz für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen in Kraft. Seit Januar müssen rund 150 große Unternehmen bei Neubesetzungen im Aufsichtsrat einen Frauenanteil von 30 Prozent erreichen. Wird das nicht erreicht, bleiben die Stühle unbesetzt. Die Quote gilt für börsennotierte Firmen, bei denen der Aufsichtsrat jeweils zur Hälfte mit Vertretern von Anteilseignern und Arbeitnehmern besetzt ist.

Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der etwa 150 Firmen sei binnen sechs Monaten um 3,86 Prozentpunkte auf 25,83 Prozent geklettert, sagte Schwesig. Alle Unternehmen, die 2016 gewählt haben, hätten sich bei ihren Neuwahlen an die Vorgaben gehalten. "In diesen 50 Aufsichtsräten ist der Frauenanteil um 7,3 Prozentpunkte auf knapp 30 Prozent gestiegen." Anders sieht es bei den Vorständen aus. In den 160 größten Firmen liege der Frauenanteil aktuell bei 6,4 Prozent.

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