Kommentar Steuersenkung taugte wenig

Dass sich die Bundesregierung trotz Lockdown nicht darauf einließ, die Mehrwertsteuersenkung zu verlängern, ist vernünftig. Die Reduzierung für ein halbes Jahr kam den Staat mit rund 20 Milliarden Euro an Einnahmeverlusten teuer zu stehen.

 Stefan Vetter

Stefan Vetter

Foto: SZ/Robby Lorenz

Aber der Nutzen hielt sich stark in Grenzen. Glaubt man dem Münchner Ifo-Institut, dann betrug der gesamtwirtschaftliche Konsumeffekt lediglich 6,3 Milliarden Euro. Bei mehr als dreimal so hohen Kosten ist das ein eher schlechtes Geschäft. Auf der anderen Seite wurde die Steuersenkung nur zum Teil an die Verbraucher weitergegeben. Am ehesten noch bei Lebensmitteln. Kurzum, die Maßnahme taugte nur wenig zur Ankurbelung der Konjunktur, wofür sie ja gedacht war.

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