Immobilienboom Auftrags-Boom in der Baubranche setzt sich fort

Wiesbaden/Berlin · Baufirmen  gehen dank des Immobilienbooms mit prall gefüllten Auftragsbüchern in die kommenden Monate. Im Bauhauptgewerbe schlugen im ersten Halbjahr nominal –  also einschließlich der Preissteigerungen durch Inflation – 7,5 Prozent mehr Bestellungen zu Buche als vor Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.

Bereinigt um die unterschiedliche Zahl der Arbeitstage sowie die Inflation betrug das Plus 2,8 Prozent.

Allein im Juni verzeichneten Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten Aufträge im Gesamtwert von 7,4 Milliarden Euro und damit 7,4 Prozent mehr als im Juni 2017. Einen höheren Auftragseingang in dem Monat gab es nach Angaben des Bundesamtes zuletzt vor 23 Jahren (1995: 7,6 Milliarden Euro).

„Die Bauunternehmen haben im Juni noch einmal eine Schippe draufgelegt“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Felix Pakleppa. Im Juni beschäftigten die Betriebe nach Angaben des Verbandes gut 20 000 Menschen mehr als im Vorjahresmonat. Mit 52,4 Millionen Arbeitsstunden sei auf Baustellen in Deutschland in dem Monat 6,6 Prozent länger gearbeitet worden als im Juni 2017.

Die Betriebe selbst profitieren von der hohen Nachfrage nach Immobilien: Die Umsätze lagen im ersten Halbjahr nominal um 8,1 Prozent über dem jeweiligen Vorjahreswert. Damit erreichten die Erlöse nach Angaben der Bauindustrie einen Rekord: Mit 35 Milliarden Euro sei der Halbjahreswert der höchste seit 1995.

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