Luftfahrt Lufthansa korrigiert die Erwartungen nach unten

Frankfurt · Die Fluggesellschaften hat ihre Gewinnerwartung nach unten korrigiert.

Eine Gewinnwarnung der Lufthansa hat am Montag der ohnehin schlechten Laune der Investoren einen weiteren schweren Schlag versetzt. Die Aktien der Fluggesellschaft brachen mehr als zwölf Prozent ein.

Die Fluggesellschaft bekommt den starken Preiskampf im europäischen Luftverkehr zu spüren und rechnet auch wegen fallender Ticketpreise für 2019 nur noch mit einem operativen Gewinn von 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro. Bislang hatte die Konzernführung noch etwa 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro anvisiert. Abseits des laufenden Geschäfts fürchtet der Konzern wegen einer neuen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs zudem höhere Steuerzahlungen für frühere Jahre. Das Management will daher eine Rückstellung in Höhe von 340 Millionen Euro bilden.

2017 hatte die Air-Berlin-Pleite den Kranich-Papieren noch stark Auftrieb verliehen – Anleger versprachen sich durch den Wegfall des Konkurrenten höhere Ticketpreise.

Das Geschäft auf der Langstrecke laufe weiter gut, hieß es in einer Mitteilung vom Sonntag. Die Billigtochter Eurowings dürfte dagegen wegen des harten Wettbewerbs nun die Gewinnschwelle verfehlen und operativ rote Zahlen schreiben.

Eurowings will den Angaben zufolge nun weitere Maßnahmen ergreifen, um die Wende zu schaffen - auch weil ihre Betriebskosten nicht so schnell sänken wie geplant. Details werde die Airline in Kürze bekanntgeben. Eigentlich sollte die Billigtochter, die große Teile von Air Berlin übernommen hat, 2019 in die Gewinnzone fliegen. Allerdings machen auch reine Billigairlines wie Ryanair und Easyjet Druck. Hinzu kam der Anstieg des Ölpreises. Und auch im Frachtgeschäft Lufthansa Cargo wird der Umsatz wohl nur noch stagnieren.

(dpa)
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