Sparkassen-Gruppe LBS Saar geht auf Konsolidierungskurs

Saarbrücken · Die Bausparkasse meldet einen Zuwachs bei der Bausparsumme und einen Rückgang bei der Zahl der Neu-Verträge.

() Nach jahrelangem Wachstum schwenkt die Saar-LBS jetzt auf Konsolidierungskurs. Das zeigen die Halbjahreszahlen, die die Bausparkasse gestern bekanntgegeben hat. Demnach ist zwar die Bausparsumme im Brutto-Neugeschäft erneut um 2,3 Prozent auf 393 Millionen Euro gestiegen, die Anzahl der neuen Verträge ist allerdings um 8,2 Prozent zurückgegangen. „Wir sind mit der Entwicklung zufrieden“, sagt LBS-Geschäftsführer Dirk Hoffmann. „Wir hatten als Zielmarke ein Neugeschäftsvolumen von 700 Millionen pro Jahr ausgegeben. Wenn wir das nun halten können, ist es ideal“, sagt sein Geschäftsführungskollege Jörg Welter. Nach der Wachstumsphase gelte es nun, die Bausparkasse auf dem hohen Niveau zu stabilisieren.

Die LBS-Chefs setzen seit Jahren auf eine Kombi-Strategie. Bausparverträge sind dabei nur ein Baustein in einem Mix aus Immobilien-Geschäft, Gutachter-Service und Immobilienverwaltung. „Letztlich geht es darum, einen Service rund um die Immobilie aufzubauen“, sagt Hoffmann. Die Idee dahinter: Wenn Kunden sich für eine Immobilie entscheiden, brauchen sie gleichzeitig eine Finanzierung. „Dabei können wir einerseits einen Kredit für die direkte Finanzierung anbieten und gleichzeitig einen Bausparvertrag, um die aktuell günstigen Zinsen auch bei einem Anschluss-Vertrag zu garantieren“, sagt Hoffmann. Und für Kunden, die beispielsweise eine Wohnung als Anlageobjekt kaufen wollen, bietet die LBS auch noch eine Hausverwaltung und einen Architekten-Service. Wie erfolgreich dieses Kombi-Modell ist, zeigt sich auch bei den neu bewilligten Darlehen: Fast 90 Millionen Euro hat die LBS neu ausgegeben – ein Plus von zwei Prozent.

Bei der Beratung setzt die LBS jetzt auf verstärkte Digitalisierung. Mit einer App soll der Beratungsprozess stärker vereinheitlicht und gesteuert werden. Auf der digitalen Plattform können Kunden nicht nur ihr Traumhaus konfigurieren, sie sehen anhand von Modellrechnungen auch, ob ihre Träume realistisch sind oder ob sie doch Abstriche machen müssen.

Für die Zukunft des Bausparens und auch der LBS sind beide optimistisch: Es gebe kein besseres Zins-Sicherungsinstrument als den Bausparvertrag, sagt Welter. Und der Bedarf im Saarland sei noch bei weitem nicht ausgeschöpft. Ziel sei es nun, über Finanzierungslösungen noch mehr in die Fläche zu gehen.

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